Andacht Heute

Wertvolle Worte

Sprich nicht zu deinem Nächsten: Gehe hin und komme wieder!
und: Morgen will ich dir geben! während du es doch hast.

Sprüche 3,26

Wenn wir über auch nur einen Vers der Bibel nachdenken, schenkt jedes Wort Erkenntnisse und man findet so zu einer guten Lebensorientierung. Vermutlich sehen wir durch die Sprüche zuerst bei den Andern die Mängel, müssen aber bei näherem hinsehen erkennen, wie sehr wir selbst überführt werden.

Lesen die Christen deswegen nicht gerne in der Bibel, weil sie bemerken, dass sie nicht besser sind als andere? Wir dürfen aber gerne zulassen, dass Gott uns verändern möchte, denn Er schenkt das Wollen und das Gelingen. Selbstzweifel sind ein unangenehmes Gefühl, doch wir dürfen uns durch den Glauben an das Evangelium gewiss sein, dass Jesus uns von der Sünde frei machen kann. Bitte IHN um den wahren Weg, denn ER ist unser Hirte. Wir sind ohne Gottes lebendiges Wort wie umherirrende Schafe. Jesus holt uns wieder zu sich, indem wir erkennen dürfen, dass ER uns liebt, egal wie wir sind. Wir müssen uns nur durch unseren Hilferuf bemerkbar machen.

Danke HERR Jesus, dass du uns alles vergibst, was wir bereuen. Schenke erneut deinen Segen und stehe uns bei in der Versuchung. Amen

Weit entfernt vom eigentlichen Auftrag

Und sie hörten nicht auf, alle Tage im Tempel und hier und dort in den Häusern zu lehren und zu predigen das Evangelium von Jesus Christus.
Apostelgeschichte 5,42

Es sind viele Stimmen zum aktuellen evangelischen Kirchentag laut geworden, die deutliche Kritik an der Programmgestaltung geübt haben. So hat der CDU-Politiker Günter Krings gesagt: „Als evangelischer Christ wünsche ich mir aber, dass man politische Botschaften aus der Heiligen Schrift und nicht nur aus einer linken politischen Grundhaltung ableitet.“ Die Neue Zürcher Zeitung titelt: „Gendertheorie statt Heilsbotschaft“ und „Beim Evangelischen Kirchentag in Hannover geht es viel um Klimaschutz, Rassismus und Queerness – und weniger um Glaubensfragen.“

Die Kirche hat den Auftrag, das Evangelium unbeirrt durch wechselnde gesellschaftliche und politische Umstände zu verkünden. Ihr Ziel muss es sein, Menschen zum Glauben zu bewegen und ihnen Orientierung für ihr Leben zu geben. Wie weit sich die evangelische Kirche inzwischen von ihrem wahren Auftrag entfernt hat, lässt sich an der Erklärung des Rates der EKD von 1997 unschwer erkennen. Dort hieß es noch:

Die Verkündigung der christlichen Kirche will die Herzen der Menschen zum Glauben an das Evangelium bewegen (Mk 1,15), damit sie ihr Gewissen und ihr ganzes Leben durch das Wort Gottes bestimmen lassen, Gottes Geboten folgen und seinem gnädigen Anspruch sich dankbar anvertrauen. Die Verkündigung der Kirche wird immer auch Widerspruch und Protest gegen das Evangelium hervorrufen, doch die Kirche würde ihren Auftrag verraten, wenn sie den Erfolg ihrer Verkündigung durch eine evangeliumswidrige Anpassung an die jeweiligen geschichtlichen, politischen und kulturellen Verhältnisse erzielen wollte.
Der Auftrag der christlichen Kirche ist es, unbeirrt durch wechselnde geschichtliche Umstände und kulturelle wie politische Zeitlagen das Evangelium zu verkündigen, von dem die Christen aller Zeiten Hilfe im Leben und Sterben erwarten, und zwar nicht nur für sich, sondern für alle Menschen. Das Wort vom Kreuz (1. Kor 1,18), auf das das sichtbare Zeichen des Kreuzes verweist, ist nach neutestamentlichem Zeugnis das Evangelium von Jesus Christus, „der um unserer Sünden willen dahingegeben und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt worden ist“ (Röm 4,25).