Da rief das ganze Volk: »Die Schuld an seinem Tod soll uns und unseren Kindern angerechnet werden!
Matthäus 27,25
Gestern haben wir in unserem Hauskreis den Abschnitt gelesen, in dem Pilatus, der römische Statthalter, sich von aller Schuld reinwaschen wollte und eine Volksmenge, aufgehetzt von ihren religiösen Führern, die den Tod am Kreuz für einen völlig Unschuldigen forderte. Diese Menschen waren fanatisiert, sich aber der Folgen bewusst. Spätere Generationen von Judenhassern nutzten eine Bibelstelle wie diese, um die Verfolgung eines ganzes Volk zu rechtfertigen. Leider hat es auch immer wieder Menschen gegeben, nicht wenige, die sich Christen nannten, die sich fehlgeleiteten Argumentationen anschlossen und ihr antisemitisches Handeln damit rechtfertigten.
Im Hauskreis sahen wir dann ein Video von faszinationisrael.de, einem TV-Magazin mit biblisch fundierter Berichterstattung über Israel. Gottfried Bühler führt darin ein Interview mit Rivka Green, in dem sie erklärt, wie das Land mit dem Trauma des Attentats vom letzten Herbst umgeht. Was wir sonst in unseren Medien so gut wie nie zu sehen bekommen, wird hier auf unaufgeregte Weise gezeigt: ein Land im Ausnahmezustand, eine hohe Zahl von Binnenflüchtlingen aus den Grenzgebieten, die von Landsleuten aufgenommen wurden, der Niedergang der heimischen Wirtschaft, viele Leistungträger einberufen in die Armee, ständige Angst vor Raketenangriffen, die ungerechten Vorwürfe aus aller Welt gegen ein Land, das sich verteidigen muss, um nicht ausgelöscht zu werden. Aber auch der große Zusammenhalt eines Volkes in Zeiten der Not.
https://www.youtube.com/watch?v=dk7wyOV-Jnk