Was Gottes Geschenk beinhaltet

1 Nachdem wir nun aus Glauben gerecht geworden sind,
haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn, Jesus den Messias.
2 Durch ihn haben wir mit dem Glauben auch den Zugang
zu dieser Gnade, in der wir stehen,
und sind stolz in der Hoffnung auf die göttliche Herrlichkeit.
Römer 5,1-2

Diese Verse habe ich der neueren Übersetzung („Jesus der Messias“) des Neuen Testaments von Ulrich Wößner entnommen. Da sie an kritischen Stellen (z.B. zur Stellung der Frau in der Gemeinde in 1. Korinther 14,34-38) eine sehr wohltuende Klärung bringt, nehme ich sie inzwischen gerne zur Hand und vergleiche sie mit den sonst bekannten Übersetzungen.

Am Freitag haben wir im Chat über die Freiheit gesprochen, die uns als gläubige Christen durch Jesus geschenkt wurde. Durch den Zugang zur Gnade sind wir vom Gesetz als Heilsweg befreit. Dazu gehören alle möglichen Gehorsamsübungen, Rituale und asketische Aktivitäten. Das sind alles Versuche, unsere eigene Gerechtigkeit zu errichten. Davon sind wir nun befreit. Die Einheit mit Jesus verwandelt unsere Herzen und führt uns zum Wunsch, Ihm zu dienen. Die Dankbarkeit für das Geschenk dieser unverdienten Gnade spornt uns an, der Heilige Geist gibt uns die Kraft dazu. Es ist keineswegs so, wie Skeptiker befürchten, dass man als Christ „vieles nicht mehr darf“. Ein Bruder sagte am Freitag, dass man als Christ „vieles nicht mehr mag“. Es ist tatsächlich so, dass man manche Gewohnheiten und Verhaltensweisen ablegt, die einem nicht gut tun. Sie fallen wie Ketten von uns ab. Aber es ist nicht nötig, dass wir uns durch Gebote, die nicht aus dem Neuen Testament stammen, wie z.B. den Verzicht auf bestimmte Speisen, die doch auch von Gott geschaffen wurden, neu fesseln lassen. Wir müssen nicht so streng mit uns sein, um Gott zu gefallen. Wichtig ist nur, dass wir alles genießen, ohne Schaden dadurch zu nehmen, ohne unser geistliches Wohl zu gefährden und vor allem ohne unsere Liebe zu IHM zu verlieren.

1 Sie werden sich mit irreführenden Geistern
und dämonischen Lehren beschäftigen
2 mit der Heuchelei falscher Lehrer,
die in ihrem Gewissen ein Brandmal haben,
3 die Leute am Heiraten hindern
und sich fernhalten von Speisen, die Gott dazu geschaffen hat,
dass die Gläubigen, die die Wahrheit erkannt haben,
sie mit Dank zu sich nehmen.
4 Denn alles von Gott Erschaffene ist gut.
Nichts ist verwerflich, was mit Dank angenommen werden kann.
5 Durch Gottes Wort und Fürbitte wird es ja heilig.
1. Timotheus 4,1-5