Lassen wir uns ermuntern!

Eure Sanftmut lasst alle Menschen erfahren! Der Herr ist nahe! Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!
Philipper 4,5-7

Mit epieikeia wird im Griechischen Sanftmut und Milde bezeichnet. Auch wenn man das Recht gut kennt, ist es nicht immer angebracht, seine Durchsetzung mit strengsten Mitteln zu verfolgen. Wer hier Milde walten lassen kann, beeindruckt oft mehr, als wenn er für jede Übertretung mit sturer Gesetzlichkeit eine Bestrafung fordert. Auch im täglichen Leben ist es oft besser, wenn es einem gelingt, Kränkungen zu überwinden, ohne sofort an Rache zu denken. Jesus hat auch hier das beste Beispiel gegeben. Am Kreuz sprach er die Worte:

Vater, vergib ihnen! Denn sie wissen nicht, was sie tun.
Lukas 23,34

„Der Herr ist nahe“ kann in Hinblick auf die Wiederkunft Christi gemeint sein und ist damit ein hoffnungsvoller Ausblick im täglichen Kampf. Es ist auch möglich, dass die ständige Gegenwart Christi ausgedrückt wird für jene, die vereint sind mit IHM.

„Sorgt euch um nichts“ soll nicht heißen, dass man fahrlässig und gedankenlos in den Tag hinein leben soll. Gemeint ist, dass man seinen Sorgengedanken keinen zu großen Raum gibt. Viel besser ist es, sich in jeder Lage an Gott zu wenden und IHM „durch Gebet und Flehen“ dankend seine „Anliegen“ vorzubringen. Wie gut, dass wir das Gebet als Sorgenbremse haben. Die Antwort auf ein angstvolles Gebet ist der Friede, den uns Jesus schenkt.

Was ich euch schenke, ist mein Frieden. Ich gebe euch einen Frieden, wie die Welt ihn nicht geben kann. Lasst euch nicht in Verwirrung bringen, habt keine Angst.
Johannes 14,27