Andacht Heute

Die Unbegreiflichkeit Gottes

Dein, o HERR, ist die Majestät und die Gewalt und die Herrlichkeit und der Glanz und der Ruhm! Denn alles, was im Himmel und auf Erden ist, das ist dein. Dein, o HERR, ist das Reich, und du bist als Haupt über alles erhaben! Reichtum und Ehre kommen von dir! Du herrschst über alles; in deiner Hand stehen Kraft und Macht; in deiner Hand steht es, alles groß und stark zu machen!
1. Chronik 29,11-12

Die Größe Gottes übersteigt alles, was der Mensch begreifen kann. Unser Verstand kann SEIN Wesen nicht erfassen, weil wir endliche Wesen sind, Gott dagegen ist unendlich in allem. Falsch wäre es, wenn wir aufgrund dieser Tatsache meinen würden, wir könnten ja sowieso nichts über Gott erkennen, da er ein einziges Geheimnis sei und deshalb jedes Nachsinnen über IHN sinnlos wäre.

ER hat uns, nach seinem Bilde geschaffen, womit gesagt ist, dass wir schon fähig sind, etwas über ihn zu wissen, allerdings in einer begrenzten Weise, welche aber die für uns entscheidenden Wahrheiten enthält. Wenn Eltern mit ihren Kleinkindern sprechen, tun sie es in einer kindgemäßen Sprache, die dem Stand ihres Denkvermögens entspricht. Sie vermeiden es in diesem Stadium der Entwicklung, von Dingen zu sprechen, die noch nicht verstanden werden können. Dennoch achten sie darauf, dass auch dieses begrenzte Wissen wahr ist. Das Kind kann es nach und nach aufnehmen und verarbeiten. Auf diese Weise wird sein Vertrauen in seine Eltern wachsen. In ähnlicher Weise könnten wir uns vorstellen, wie Gott mit uns umgeht. Wie Calvin gesagt hat, passt ER sich unserer Unfähigkeit an, um uns zu ermöglichen IHN zu verstehen. Dazu hat er uns verholfen durch die Heilige Schrift und auch in besonderem Maße durch die Menschwerdung seines Sohnes. Hinzu kommt noch die große Unterstützung des Heiligen Geistes.

Ein jeder hat also die Möglichkeit, das für ihn Notwendige über Gott zu lernen. Wir sollten dabei nie vergessen, dass der wahre Zweck dieser Erweiterung unserer Erkenntnis, die Anbetung des Allerhöchsten ist. Im obigen Gebet preist König David die Größe und Allmacht Gottes. Im feierlichen Rühmen am Ende des Vaterunsers erklingt dieser Lobpreis wieder: Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen