Andacht Heute

Gerücht und Gewalt

von Inge W.

Ich habe heute ein kleines Video über whatsapp bekommen, welches zeigt, wie sich Affen aus einer Orangenkiste, je zwei Orangen nahmen, sich umdrehten und gingen. Im Vergleich wurden Menschen in einem Einkaufszentrum gezeigt, die sich an die Waren machten, sich beschimpften und gegenseitig das Clopapier aus den Händen rissen.

Da schlug ich nach einem Gebet die Bibel auf und las in Jeremia 51. 46

Euer Herz könnte sonst weich werden und verzagen vor den Gerüchten, die man im Lande hören wird. Denn es wird in diesem Jahr ein Gerücht umgehen und danach im nächsten Jahr wieder ein Gerücht und Gewalt wird im Lande sein und ein Herrscher wider den andern.

Die Menschen werden sich nicht ändern, bis der HERR wiederkommt, so dachte ich, denn die letzten Jahre, schürt ein Gerücht das andere , die Massen spielen verrückt. In Jeremia bezieht sich das alles auf Israel, doch wir dürfen daraus etwas erkennen. Weiter heißt es: Gott wird die Götzen Babels heimsuchen. Ich denke dabei an die Hochhäuser der heutigen Völker. Übrig bleibt am Ende nur ein Haufen Schutt.

In einer Reportage über Spanien wurde über eine Menschenpyramide berichtet. Die Mannschaft, die am meisten Menschen übereinander steigen lässt, gewinnt. Das kleinste und mutigste Mädchen klettert bis an die Spitze hoch. Dabei zieht es sich an den Fußfesseln, der labil auf den Schultern des zu unterst Stehenden hoch, über Gürtel und Schultern, bis es angekommen, sofort wieder schnell heruntergleitet. Zwei große Unfälle wurden gezeigt, wie die gesamte Menschenmenge übereinander fiel.

Was will der Mensch? Was will aber Gott von ihm?


Meide Streit über Unwesentliches

Das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.
Römer 14,17

Es sind oft Fragen über Speisevorschriften und die Beachtung von Tagen, an denen gefastet werden muss oder kein Fleisch erlaubt ist, die zu Streit zwischen Glaubensgemeinschaften geführt haben. Es werden Alkohol und Fleisch verboten, obwohl das in der Bibel nicht gefordert wird. Dies hat es auch schon zu Zeiten des Apostel Paulus gegeben. Er ist im Römerbrief auf dieses Konfliktfeld ausführlich eingegangen. Es kann kein Zweifel bestehen, dass Paulus all diesen Einschränkungen nichts abgewinnen kann. Sie sind für ihn ein Zeichen von Schwäche, da sie mit Selbstrechtfertigung zu tun haben. Derjenige, dessen Glaube stark ist, braucht solche Praktiken nicht, er ist frei in Christus. Um des Friedens willen empfiehlt er aber:

Nehmt den, der im Glauben schwach ist, vorbehaltlos an, und streitet nicht über seine Ansichten mit ihm!
Römer 14,1

Im Neuen Testament geht es nicht mehr um Speisevorschriften und es sollte über diese nicht wesentlichen Fragen zu keinen Auseinandersetzungen zwischen Christen kommen. Paulus formuliert es in milden Worten und in Hinblick auf das gemeinsame Ziel.

Wer alles isst, soll den nicht verachten, der nicht alles isst! Und wer nicht alles isst, soll den nicht verurteilen, der alles isst, denn Gott hat ihn ja angenommen.
Römer 14,3

Lasst uns also nach dem streben, was zum Frieden und zum Aufbau der Gemeinde beiträgt!
Römer 14,19

Von Neuem geboren werden

Gott hat euch mit Christus lebendig gemacht, die ihr tot wart in den Sünden.
Kolosser 2,13

Darin steckt die Wahrheit, dass dies ein Handeln ist, das allein Gott ausführt. Wir werden an unseren sündigen Zustand erinnert. Jesus hat uns auf die Notwendigkeit der Neugeburt hingewiesen. Sie ist der einzige Weg in die Ewigkeit.

Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.
Johannes 3,3

In der Begegnung mit Nikodemus erklärt Jesus dem führenden Pharisäer, warum der Neubeginn für jeden Menschen entscheidend wichtig ist. Es reicht nicht, ständig nur darauf zu achten, dass man das Gesetz des Alten Testaments einhält. Einzig durch den Glauben an IHN können wir von der Sünde befreit und von Grund auf erneuert werden. So wie der Gelehrte Nikodemus gibt es auch heute viele, die sich auf menschliche Weisheit verlassen und die Bibel nur für ihre Zwecke benutzen. Statt auf die grundlegende Lehre unseres Erlösers hinzuweisen (wie hier in aller Kürze im Evangelium des Johannes 3,1-21), beschäftigen sie sich mit Nebensachen, die in die Irre führen. Die falschen Lehrer kann man daran erkennen, dass sie die Notwendigkeit der Neugeburt nicht hervorheben und ihre Schüler lieber mit Spitzfindigkeiten verwirren. Sie glauben selbst nicht an Jesus Christus und nehmen die Bibel nur als literarischen Text, den man analytisch zerpflücken und neu interpretieren darf. Am Ende haben sie die wunderbare Blüte der Frohen Botschaft zerstört. Wir sollten diesen Leuten aus dem Weg gehen und uns zu unserem Wohle an die unverfälschte Wahrheit der Bibel halten.

Seid wie neugeborene Kinder, begierig nach der vernünftigen, unverfälschten Milch – damit ihr durch sie wachset zur Rettung.
Petrus 2,2