Andacht Heute

Beten und singen

Leidet jemand unter euch, der bete; ist jemand guten Mutes, der singe Psalmen.
Jakobus 5,13

Der Brief des Jakobus, ein Bruder von Jesus, ist kurz und enthält nicht wenige praktische Anleitungen für ein gutes Leben. Berühmt ist er für den Hinweis, dass ein Glaube ohne Werke tot sei. Das ist sicher richtig, aber wir dürfen nicht vergessen, dass sich niemand selbst retten kann, indem er seine eigene Gerechtigkeit aufrichtet. Hier ist das Gebet entscheidend, die Demut die es schenkt, mit der man auch die Schicksalsschläge des Lebens bewältigen kann.

Der zweite Teil des Verses gibt die Empfehlung, Psalmen zu singen. Ich kann darin keine Einschränkung des Liedgutes erkennen, wie das in wenigen christlichen Kreisen geschehen ist. Natürlich stellen die Psalmen einen wunderbaren Schatz dar. Aber es wäre schade, wenn so viele neuere Lieder mit ihren herrlichen Melodien und ihren eindringlichen Texten nicht gesungen würden. Wenn sie in Hauskreisen angestimmt werden, geschieht es immer aufs Neue, dass sich dadurch die Herzen öffnen für das Wort.

Gebt dem Wort des Christus viel Raum in euch und lasst es so seinen ganzen Reichtum entfalten! Belehrt und ermahnt euch gegenseitig mit aller Weisheit! Und weil ihr mit Gottes Gnade beschenkt seid, singt Gott aus vollem Herzen Psalmen, Lobgesänge und geistliche Lieder!
Kolosser 3,16

Hoffnung für die Elenden

„Ich versichere euch“, erwiderte Jesus, „wenn der Menschensohn in der kommenden Welt auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzt, werdet auch ihr, die ihr mir gefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen, um die zwölf Stämme Israels zu richten. Und jeder, der meinetwegen Haus, Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, bekommt es hundertfach zurück und wird das ewige Leben erhalten. Aber viele, die jetzt die Großen sind, werden dann die Geringsten sein, und die jetzt die Letzten sind, werden dann die Ersten sein.“
Matthäus 19,30

Jesus sprach zu seinen Jüngern und antwortete auf die Frage des Petrus, was der Lohn für sie wäre, die sie für die Nachfolge alles aufgegeben und verlassen hatten. Was ihnen im irdischen Leben versagt geblieben ist, werden sie im Himmel hundertfach zurückerhalten. Die Gier nach Reichtum und Anerkennung bei den Menschen nützt uns nichts, weil wir nichts mitnehmen können in die Ewigkeit. Es wird eine Umkehrung aller Werte stattfinden, die für die Reichen und Mächtigen dieser Welt einen fürchterlichen Absturz bedeuten wird. Dies ist aber die Hoffnung für alle, die hier zu kurz gekommen sind und trotzdem nicht verzweifelten. Wenn ihnen einzig der Glaube an den HERRN geblieben ist, dann werden sie einen wunderbaren Aufstieg erleben.

Wichtige Worte an die Ausgesandten

Wo ihr aber in ein Haus hineingeht, da sprecht zuerst: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Sohn des Friedens ist, so wird euer Friede auf ihm ruhen, wenn aber nicht, so wird er zu euch zurückkehren.
Lukas 10,5-6

Einzig im Lukas-Evangelium wird von 70 Jüngern gesprochen, die Jesus ausgesandt hat. Sonst ist immer von zwölf die Rede. Neben Worte zur Bedeutung dieses Dienstes werden ihnen detaillierte praktische Anweisungen mitgegeben. Es wird dabei deutlich, dass der Frieden nur in solche Häuser Einzug halten kann, wo jemand wohnt, der für offen ist für ihn. Wo die Jünger aber nur auf verhärtete Herzen (Johannes 12,40) stoßen würden, da konnte auch kein Glaube entstehen. Jesus spricht nicht davon, dass die Verkündigung mit allen Mitteln der Überredungskunst durchgeführt werden sollte. Die 70 Ausgesandten sollten von Stadt zu Stadt eilen und nicht einzelne Keimzellen des Glaubens langsam aufbauen. Orte, in denen sie nicht willkommen waren, sollten sie schnell wieder verlassen. Deren Schicksal würde schrecklich sein. Dort aber, wo man offen wäre für den neuen Geist, da sollten sie die wunderbare Nachricht verkünden:

Das Reich Gottes ist nahe zu euch herbeigekommen!
Lukas 10,9