Andacht Heute

Eine ernste Mahnung an uns alle

Und ich sah einen anderen Engel inmitten des Himmels fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf der Erde wohnen, und zwar jeder Nation und jedem Volksstamm und jeder Sprache und jedem Volk. Der sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!
Offenbarung 14,6-7

Diese Botschaft, die hier der Engel verkündet, wird von Johannes als „ewiges Evangelium“ bezeichnet. In seinem Inhalt ist es nicht anders als jenes, das wir von der Bibel her kennen. Wir sollen Gott fürchten, ihm die Ehre geben und ihn anbeten. Der Zeitpunkt, an dem dieses Evangelium verkündet wird, wird jedoch grundsätzlich anders sein. Es ist die Stunde, in der das Gericht über die ganze Menschheit kommt. Dann wird sich zeigen, wer diese Botschaft in seinem Leben ernst genommen hat. Wer dies nicht getan hat, für den wird diese vom Engel verkündete Botschaft schmerzlich sein und er wird erfahren, wie im Jüngsten Gericht über ihn entschieden wird. Am Ende werden dieses Evangelium alle noch einmal in voller Schärfe hören.

Wer diese Stelle im Neuen Testament liest, sollte zur Besinnung kommen und sich fragen, wie es einmal um ihn bestellt sein wird, wenn er ein Leben ohne Gott geführt hat. Es wird der Zeitpunkt kommen, an dem es keine Umkehr mehr gibt, auch wenn Irrlehrer einer Allversöhnungslehre dies behaupten. Insgesamt siebenmal taucht im Neuen Testament der Ausdruck „es wird Heulen und Zähneknirschen herrschen” für die Qualen der Verdammten in der Hölle auf. Diese Mahnung mag für heutige Gemüter befremdlich klingen, und die Vorstellung einer ewigen Bestrafung wird oft als christliches Drohgebärde abgelehnt. Dennoch bleibt diese Wahrheit bestehen. So wie es Jesu selbst im Haus des Hauptmanns von Kafarnaum gesagt hat:

Und ich sage euch: Viele Menschen aus aller Welt werden kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmel das Freudenfest feiern. Aber die ursprünglich für Gottes Reich bestimmt waren, werden in die tiefste Finsternis hinausgestoßen, wo es nur noch Heulen und ohnmächtiges Jammern gibt.
Matthäus 8,11

Unser Umgang mit der Freiheit

Der Herr aber ist der Geist, und wo der Geist dieses Herrn wirkt, ist Freiheit.
2. Korinther 3,17

    Im Alten Bund herrschte die Gesetzlichkeit, die von vielen Regeln und Vorschriften geprägt war. Durch Jesus Christus und den Heiligen Geist fallen viele Erschwernisse auf dem Weg zu Gott weg. Der neue Bund hat uns eine ganz neue Freiheit geschenkt, die allein von der Gnade und dem Geist Gottes lebt. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich dadurch Beliebigkeit etabliert hat. Diese neue Freiheit bedeutet nicht, dass wir nun tun und lassen können, was wir wollen. Wenn charismatische Bewegungen dies als Freibrief für Ausschweifungen sehen und sich in Formen wie Zungenrede, Visionen, Prophetie und Heilungen ergehen, dann leben sie ihre eigenen schwärmerischen Selbstverwirklichungsphantasien aus. Dabei wird vergessen, dass Paulus darauf hingewiesen hat, wahre Freiheit bestehe nicht darin, sich von Gottes Willen zu lösen, sondern in der Gegenwart des Heiligen Geistes demütig zu leben und sich von ihm leiten zu lassen.

    Ihr aber, Brüder und Schwestern, seid zur Freiheit berufen. Allein seht zu, dass ihr durch die Freiheit nicht dem Fleisch Raum gebt, sondern durch die Liebe diene einer dem andern.
    Galater 5,13

    Der Helfer wird kommen

    Doch glaubt mir: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht von euch wegginge, käme der Helfer nicht zu euch; wenn ich aber gehe, werde ich ihn zu euch senden. Und wenn er kommt, wird er der Welt zeigen, dass sie im Unrecht ist; er wird den Menschen die Augen öffnen für die Sünde, für die Gerechtigkeit und für das Gericht. Er wird ihnen zeigen, worin ihre Sünde besteht: darin, dass sie nicht an mich glauben.
    Johannes 16,7-9

    Jesus bereitete seine Jünger darauf vor, dass er sie verlassen würde. Warum das gut für sie wäre, konnten sie nur schwer verstehen. Aber der Helfer (in anderen Übersetzungen auch „Tröster” genannt) wird zu ihnen gesandt werden. Dies ist für die Welt notwendig, damit sie sich nicht mehr täuschen lässt. Der Heilige Geist wird der Menschheit beistehen, damit sie ihre grundlegende Sünde erkennt. Es ist der Unglaube, der es unmöglich macht, sich an Jesus zu halten und an sein Rettungswerk zu glauben. Wenn dies einem Sünder gelingt, wird er von aller Täuschung befreit und bekommt eine Ahnung von Gottes Gerechtigkeit. Dann werden viele mit Schrecken erkennen, dass auf uns alle einmal das Gericht wartet. Das wird auch für jene ein Schock sein, die es sich in ihrem Christsein gemütlich eingerichtet haben und sich darauf verlassen haben, dass es genügt, den religiösen Pflichten nachzukommen. Der von Jesus gesandte Helfer wird sie von ihren falschen Annahmen über ihre eigene Rechtschaffenheit überzeugen. Sie werden zur schmerzlichen Erkenntnis gelangen, dass sie ihre religiöse Hoffnung auf tradierte rituelle Handlungen gesetzt haben, ohne das Wesentliche zu begreifen: ihre vollständige Abhängigkeit von Christus.

    Der Heilige Geist offenbart schonungslos die Notwendigkeit einer tiefen Umkehr und der persönlichen Hingabe an unseren Erlöser. Doch wer Buße tut, wird Zugang zu Gottes Gnade und Segen finden. Er wird geistlich reifen und im Glauben wachsen. Es wird ihn innerer Friede erfüllen, weil er seine Last Gott übergeben hat. Wer seine Sünden bereut und sich ganz Gott zuwendet, wird Vergebung erlangen und es wird über ihn Freude im Himmel herrschen.

    Ich sage euch: Genauso freuen sich die Engel Gottes über einen einzigen Sünder, der umkehrt.
    Lukas 15,10