Andacht Heute

Christsein im Gegenwind – nicht verschont, aber getragen

Alle werden euch hassen, weil ihr euch zu mir bekennt. Aber wer bis zum Ende standhaft bleibt, wird gerettet.
Matthäus 10,22

Wenn man mit Menschen spricht, die dem Glauben fernstehen, wäre es falsch, ihnen ein Leben ohne Leid zu versprechen. Auch nach der Bekehrung müssen Menschen Krankheit, seelische Verwundungen oder den Tod von Angehörigen ertragen. Christen werden davon nicht verschont. Es kann sogar sein, dass ihnen mehr Hass entgegenschlägt als denjenigen, die sich als Agnostiker oder Atheisten bezeichnen (siehe obigen Vers). Als Christ wird man nicht auf der Stelle glücklicher sein als die Menschen in der Umgebung.

Der Glaube bringt also nicht automatisch mehr Glück im irdischen Leben oder gesellschaftliche Anerkennung. Die wahre Hoffnung liegt nicht im sofortigen Trost, sondern im Durchhalten bis zum Ende – darin liegt die Verheißung der Rettung.

Bleibt standhaft, dann gewinnt ihr das ewige Leben.
Lukas 21,19

Jesus heilt – damals, heute, für immer

Als die Leute in ihm den Bettler erkannten, der sonst immer an der Schönen Pforte gesessen hatte, waren sie fassungslos vor Staunen und wunderten sich über das, was mit ihm geschehen war.
Apostelgeschichte 3,10

Die Geschichte von der Heilung des Lahmen durch Petrus erstaunte nicht nur die dort versammelten Menschen. Sie war auch ein Zeichen für die Verheißung Gottes an alle Völker – damals und für alle Zeiten danach. Petrus heilte den Mann nicht aus eigener Kraft, sondern „im Namen Jesu Christi von Nazareth“. Dies zeigt, dass die Apostel durch den Heiligen Geist handeln und dass Jesus auch nach seiner Himmelfahrt wirkt. Der Glaube ist der Schlüssel zur Heilung. Petrus sagte, dass der Mann „durch den Glauben an seinen Namen“ geheilt wurde. Nur so ist echte Heilung möglich. Dies gilt sowohl für die körperliche als auch für die geistliche Heilung.

Und Jesus sprach zu ihm: Geh hin, dein Glaube hat dir geholfen. Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege.“
Markus 10,52

Vergebung ist notwendig

Und wenn ihr dasteht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt.
Markus 11,25-26

Hier wird die enge Verbindung zwischen Gebet und Vergebung betont. Wenn wir beten, sollten wir bereit sein, anderen zu vergeben. Das erwartet Gott von uns, bevor wir ihn um Vergebung bitten.

Vergebung ist eine bewusste Entscheidung. Wenn uns ein Mensch etwas angetan hat, löst das schmerzliche Gefühle in uns aus, die wir nicht verdrängen können. Es wird nicht von uns gefordert, dass wir die Verletzung vergessen oder uns erneut verletzen lassen. Wenn es notwendig ist, können wir das Geschehene beim Verursacher ansprechen. Manchmal reicht auch ein innerer Abschluss, ohne dass wir Kontakt aufnehmen. Bitte um Kraft, wenn dir die Vergebung schwerfällt.

Gebet: Herr Jesus, du hast gesagt, dass wir vergeben sollen, wenn wir beten. Ich will deinem Wort gehorchen und vergebe denen, die mich verletzt haben. Ich lasse los, was mich belastet. Vergib auch mir meine Schuld.