Andacht Heute

Hat die Bibel Humor?

Ein fröhliches Herz macht den Körper gesund; aber ein trauriges Gemüt macht kraftlos und krank.
Sprüche 17,22

Das Wort „Humor” stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Feuchtigkeit”. Demnach ist Humor etwas, das unser Herz vor dem Vertrocknen bewahrt. In der antiken Medizin glaubte man an die vier Körpersäfte (Humores): Blut, Schleim, schwarze Galle und gelbe Galle. Diese sollten das Temperament und die Gesundheit eines Menschen bestimmen. Ein humorvoller Mensch war demnach jemand mit einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt, also mit einem heiteren, gelassenen Wesen. Als humorlos galten Menschen, die „trocken“, also ernst und spröde waren. Auch wenn die Lehre von den Körpersäften heute kein tragendes Element für das Verständnis von Gesundheit ist, hat sich die Auffassung von Humor nicht geändert. Laut Duden ist Humor die Fähigkeit und Bereitschaft, auf bestimmte Dinge heiter und gelassen zu reagieren.

Entgegen mancher Einschätzung kommt Humor auch in der Bibel vor, etwa in Form von Ironie und Wortspielen. Jesus spricht beispielsweise von den Pharisäern als „blinde Führer” oder von Leuten, die „Mücken seihen und Kamele verschlucken”. Propheten wie Elija spotten über Götzenanbeter, indem sie fragen, ob Baal vielleicht gerade „auf Reisen” sei. Sara lacht, als sie erfährt, dass sie im hohen Alter ein Kind bekommen soll. Ihr Sohn wird „Isaak” genannt, was „Er lacht” bedeutet. Denken wir immer daran, dass wir es beim Evangelium mit der „Frohen Botschaft” zu tun haben. Wir sind die Beschenkten und dürfen uns freuen, dass Gott so gnädig mit uns ist. Das Reich Gottes ist bereits in unserer Mitte; wir müssen es uns nicht mühsam erarbeiten. Deshalb ist Humor so wichtig, auch wenn das manche Moralapostel nicht wahrhaben wollen. Luther sagte dazu derb und treffend: „Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz.“

Die Illusion der Marxisten

„Was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sein Leben verliert?“
Markus 8,36

Aus Sicht der Marxisten ist der Glaube an Gott nicht notwendig für den „neuen Menschen“. Marx sah Religion als Ausdruck von Entfremdung, die durch Kapitalismus, Arbeitsteilung und Eigentum verursacht wird, sowie als Reaktion auf leidvolle gesellschaftliche Zustände, die es aktiv zu überwinden gilt. Der Vorwurf, Gläubige würden einer Illusion auf den Leim gehen, fällt jedoch auch auf die Anhänger des Marxismus zurück. Der Kommunismus ist überall, wo er praktiziert wurde, krachend gescheitert. Dennoch lebt er in den Köpfen derer weiter, die sich zum Ziel gesetzt haben, unser gesellschaftliches System zu überwinden. So erklärte die Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Heidi Reichinnek: „Wer die Demokratie schützen will, darf den Kapitalismus nicht stützen – er muss ihn stürzen.“ Unter jungen Wählern ist die Partei Die Linke inzwischen die stärkste Kraft.

So beunruhigend ein Wiedererstarken des marxistischen Denkens auch ist, umso wichtiger ist es für die Menschen, den Glauben an Gott nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Der Marxismus verspricht eine bessere Welt, die jedoch nie erreicht wurde und stets in einer Diktatur endete. Wenn solche Ideologien versagen, bleibt als einzige Hoffnung Gott, der uns die Sicherheit eines Lebens nach dem Tod geschenkt hat.

Der Wunsch nach einem gelingenden Leben

Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Werden wir genug zu essen haben? Und was werden wir trinken? Was sollen wir anziehen? Nur Menschen, die Gott nicht kennen, lassen sich von solchen Dingen bestimmen. Euer Vater im Himmel weiß doch genau, dass ihr dies alles braucht.
Matthäus 6,31-32

Es gibt einen gefährlichen Irrweg, der Menschen vom echten Glauben abhalten kann. Sie tun alles, um sich ein gelingendes Leben zu verschaffen. Dabei ist Gott für sie nur ein Wunscherfüller. Eine Instanz, die für Gebetserhörungen zuständig ist und den eigenen Glauben für alle sichtbar belegen soll.

Doch es gibt berechtigte Zweifel an einem Denken, das sich eher am eigenen gelingenden Leben als am Willen Gottes orientiert. In der Bibel steht nirgendwo, dass man durch den christlichen Glauben das Glück auf Erden erlangen kann. Im Gegenteil, er kann sogar Nachteile mit sich bringen, wenn ich dadurch im Geschäftsleben nicht mehr lügen darf, um erfolgreich zu sein, und wenn ich als gläubiger Christ gesellschaftlich verachtet werde und ins Abseits gerate. Ist aber nicht das alleinige Streben nach Glück auf Erden für das unerfüllte Hasten der Menschen verantwortlich und selbst eine Quelle des Unglücks? Da ist es doch viel besser, die Nähe Gottes anzustreben und sich in allen Höhen und Tiefen des Lebens von ihm getragen zu fühlen. Glück und ein gelingendes Leben könnten sich als Nebenwirkung einstellen.

Setzt euch zuerst für Gottes Reich ein und dafür, dass sein Wille geschieht. Dann wird er euch mit allem anderen versorgen.
Matthäus 6,33