Andacht Heute

Vergebung ist notwendig

Und wenn ihr dasteht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt.
Markus 11,25-26

Hier wird die enge Verbindung zwischen Gebet und Vergebung betont. Wenn wir beten, sollten wir bereit sein, anderen zu vergeben. Das erwartet Gott von uns, bevor wir ihn um Vergebung bitten.

Vergebung ist eine bewusste Entscheidung. Wenn uns ein Mensch etwas angetan hat, löst das schmerzliche Gefühle in uns aus, die wir nicht verdrängen können. Es wird nicht von uns gefordert, dass wir die Verletzung vergessen oder uns erneut verletzen lassen. Wenn es notwendig ist, können wir das Geschehene beim Verursacher ansprechen. Manchmal reicht auch ein innerer Abschluss, ohne dass wir Kontakt aufnehmen. Bitte um Kraft, wenn dir die Vergebung schwerfällt.

Gebet: Herr Jesus, du hast gesagt, dass wir vergeben sollen, wenn wir beten. Ich will deinem Wort gehorchen und vergebe denen, die mich verletzt haben. Ich lasse los, was mich belastet. Vergib auch mir meine Schuld.

Neues Leben im Licht

Wer die Wahrheit tut, der kommt zu dem Licht, damit offenbar wird, dass seine Werke in Gott getan sind.
Johannes 3,21

Für die Herrnhuter Losungen wird traditionell die Lutherübersetzung verwendet. So auch im heutigen Lehrtext. Die Übersetzung ist formal nicht angreifbar, dennoch klingt sie hier wie Amtsdeutsch für Heilige: steif und leblos. Der Übersetzung Hoffnung für alle wird oft vorgeworfen, dass sie zu frei sei und sich zu sehr vom Urtext löse, um für den Leser verständlicher zu sein. Das mag sein, aber sie kann zumindest sehr gut als Ergänzung zu den spröden Alternativen dienen. Bei ihr heißt es:

Wer aber die Wahrheit Gottes liebt und das tut, was er will, der tritt ins Licht! Dann zeigt sich: Gott selbst bestimmt das Handeln dieses Menschen.

Wir sehen aus dieser Übertragung deutlicher, wie der Vers gemeint ist: Wenn wir uns der Wahrheit stellen, treten wir heraus aus der Dunkelheit der Verstellung. Wir leben dadurch ehrlicher, uns selbst und anderen gegenüber. Die „guten Werke” entstehen nicht aus uns selbst heraus, sondern aus einer tiefen Verbindung zu Gott. Sie sind getragen und erfüllt vom Heiligen Geist.

Dein Platz in der Gemeinde

Auf uns wartet also ein neues Reich, das niemals erschüttert wird. Dafür wollen wir Gott von Herzen danken und ihm voller Ehrfurcht dienen, damit er Freude an uns hat.
Hebräer 12,28

Ein Leben zu führen, das Gott gefällt, bedeutet, ihm zu dienen. Dies ist auch Ausdruck unserer Dankbarkeit für das Geschenk des ewigen Lebens, das wir allein durch den Glauben an Jesus und sein Erlösungswerk erhalten. Im Hebräerbrief wird der Dienst in der Gemeinschaft besonders hervorgehoben. Es geht um die aktive Gestaltung durch Mitarbeit und Teilnahme an Veranstaltungen, die das Gemeindeleben erhalten. Je nach Gabe und Berufung kann man mitarbeiten. Wenn du noch unschlüssig bist, wie du dienen kannst, dann frage dich, was dir leichtfällt:

  • Du kannst gut erklären und Dinge verständlich machen? Dann kümmere dich um die Lehre.
  • Du hörst gerne zu und spürst, was andere bewegt? Dann übernimm die Seelsorge in der Gemeinde oder ermutige andere.
  • Du organisierst gerne und behältst auch in schwierigen Zeiten den Überblick? Dann bist du für die Leitung und Verwaltung geeignet.
  • Du liebst es, praktisch mit anzupacken? Dann melde dich, wenn pflegerische Arbeiten anfallen.
  • Du bist kreativ? Dann greife ein, wenn es um musikalische oder künstlerische Gestaltung geht.
  • Du erkennst, wenn Menschen in Not sind? Dann übernimm soziale Dienste.

Dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der vielfältigen Gnade Gottes.
1. Petrus 4,10