Andacht Heute

Sonntagsruhe

Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun.
2. Mose 20,9-10

Es gibt in Bayern einen gesetzlich geregelten Schutz der Sonn- und Feiertage. Hier heißt es: „An den Sonntagen und den gesetzlichen Feiertagen sind öffentlich bemerkbare Arbeiten, die geeignet sind, die Feiertagsruhe zu beeinträchtigen, verboten, soweit aufgrund Gesetzes nichts anderes bestimmt ist.“ An Veranstaltungen sind Sport, Kunst, Wissenschaft oder Volksbildung mit Einschränkungen erlaubt. Damit hat der Staat eines der 10 Gebote anerkannt und gesetzlich verankert. Auch Nicht-Christen sind verpflichtet, die Feiertagsruhe einzuhalten.

Abgesehen davon, dass für jeden Arbeitnehmer es dringend geboten ist, nicht auch noch am Sonntag zu werkeln, damit er seine Gesundheit langfristig erhalten kann, so ist es für jeden Christen eine schöne Pflicht, gerade an diesem Tag an den HERRN zu denken. Jesus sagte:
„Der Sabbat wurde für den Menschen gemacht, nicht der Mensch für den Sabbat.“ Markus 2,27
Der Sonntag ermöglicht der ganzen Schöpfung ein Atemholen. Es ist ein Tag, an dem sich der Mensch Zeit nehmen kann, Gott zu danken und zu ehren.

Die Entscheidung für den Glauben

Niemand hat Gott je gesehen; der Eingeborene, der Gott ist und in des Vaters Schoß ist, der hat es verkündigt.
Johannes 1,18

Als Nachgeborene von Jesus haben wir es heute bedeutend leichter, eine Vorstellung von Gott zu haben. Der Sohn ist Mensch geworden. Sein Leben ist bezeugt durch römische Historiker. Johannes der Täufer hat es neben vielen anderen bestätigt:

Und ich habe es gesehen und bezeugt: Dieser ist Gottes Sohn.
Johannes 1,34

Wer das Neue Testament liest, hat im Prinzip zwei Möglichkeiten: Er kann bezweifeln, dass dies alles geschehen ist, und der Sohn Gottes für unsere Sünden gestorben ist. Damit erklärt er alles, was die Apostel geschrieben und bezeugt haben als Machwerk von Betrügern. Eine kühne These, die aber, meist in abgemilderter Form, von vielen „aufgeklärten“ Beurteilern heute so vertreten wird. Die andere Möglichkeit besteht darin, ganz einfach zu glauben, was in den Evangelien steht. Auch wenn es schon oft versucht wurde, weder Atheisten noch Gläubige konnten je beweisen, dass ihre Version der Geschichte richtig ist. Es ist so, wie es der deutsche Manager, Chemiker und Autor Dr. Siegfried Buchholz in einem Vortrag erklärte: Wenn ich ein Leben in Christus geführt habe und am Ende stellt sich heraus, dass alles nur eine Illusion war, dann habe ich rein vom ethischen Standpunkt her dennoch davon profitiert. Umgekehrt wäre es aber mehr als fatal, wenn ich Jesus abgelehnt hätte, und ich würde einmal vor dem ewigen Richter stehen, vor dem ich mich zu verantworten müsste. Keine Frage: Es ist mehr als sinnvoll, sich für den Glauben zu entscheiden.

Anbetung

Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich über Gott, meinen Retter.
Lukas 1, 46-47

Die Erkenntnis der Maria, dass der HERR ihr Retter ist und die Freude über IHN bilden eine untrennbare Einheit, die zur echten Anbetung führt. Sie ist erfüllt von diesem Geist und gibt dies in einfachen Worten zum Ausdruck. Ich muss an viele Gebete denken, die litaneihaft beginnen mit den Worten „Du bist ein Gott, der…“. Es ist sicher nicht falsch, vieles aufzuzählen, was Gott zu leisten in der Lage ist, wie groß seine Gnade und Barmherzigkeit ist und vieles mehr. Als Jahreslosung 2023 haben evangelische und katholische Verbände sich für den Spruch aus 1. Mose 16,13 entschieden: Du bist ein Gott, der mich sieht. Es könnte sein, dass dieser Vers so manchen Beter beflügeln wird, noch mehr in der bekannten Aufzählungsform vorzutragen. Dabei ist doch schon alles gesagt, wenn wir wie Maria zum Ausdruck bringen, wie viel wir dem HERRN zu verdanken haben, weil er unser Retter ist.