Andacht Heute

Das Zögern Gottes

Der Herr verzögert seine Zusage nicht, wie manche das meinen. Im Gegenteil: Er hat Geduld mit euch, denn er will nicht, dass irgendjemand ins Verderben geht, sondern dass alle umkehren zu ihm.
2. Petrus 3,9

Man vermutet, dass Petrus seinen Brief an eine Gemeinde in Kleinasien in Rom kurz vor seinem Märtyrertod geschrieben hat. Ihm lag daran, dass die Gläubigen sich nicht von Irrlehrer beeinflussen lassen würden. Offenbar gab es auch unterschiedliche Meinungen zum Zeitpunkt der Wiederkunft Christi. Petrus mahnte, dass Gottes Verheißungen eintreten werden, auch wenn es manche bezweifeln würden. Sie dürften gewiss sein, dass alles seinen rechten Verlauf nehmen würde. Es sei ein Irrtum zu meinen, dass Gott zögerlich wäre, so als ob er sich nicht entscheiden könnte, wann das Ende kommen würde. Von dem abgesehen, dass ER eine völlig andere Zeitrechnung hat, so liegt es an seiner Langmut, die er mit denen hat, die sich noch nicht zu einer Umkehr haben entschließen können. Es ist also ein Zeichen seiner Barmherzigkeit, weil er möchte, dass diese Menschen nicht ins Verderben gehen.

Aber nach deiner großen Barmherzigkeit hast du mit ihnen nicht ein Ende gemacht noch sie verlassen; denn du bist ein gnädiger und barmherziger Gott.
Nehemia 9,31

Er wird wieder kommen

Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben, und wehklagen werden seinetwegen alle Stämme der Erde. Ja, Amen.
Offenbarung 1,7

Gleich zu Beginn der Offenbarung des Johannes spricht er von der Zukunft, die uns alle erwartet. Es ist ja Gott selbst, der uns über den Apostel vorbereitet auf das kommende, unausweichliche Ende. Den verfolgten Christen der sieben Gemeinden in Kleinasien war das Schreiben des Johannes eine Quelle der Hoffnung auf die göttliche Gerechtigkeit. Wenn wir heute darin lesen, erscheinen uns viele vorkommenden Bilder zunächst befremdlich. Es ist von sieben Siegeln die Rede und von sieben Posaunen, von Drachen und Tieren. Eine Vielzahl von Erklärungen gibt es dafür. Wer sich schwertut damit, sollte sich wenigstens den obigen Vers immer vor Augen halten. Jesus wird wiederkommen und alle werden IHN sehen, auch die, welche heute nicht an ihn glauben.

Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie sein Werk ist.
Offenbarung 22,12

Psalm 1

Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rat der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt, wo die Spötter sitzen, sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht. Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht, und alles, was er tut, gerät wohl.
Psalm 1,1-3

Derjenige ist gesegnet, der sich nicht an die Gottlosen hält, die ihn falsch beraten, zur Sünde anleiten und über die Gläubigen spotten. Von dieser Sorte Menschen hat es immer schon viele gegeben. Sie meinen, alles besser zu wissen, was mit Gott zu tun hat, auch wenn sie die Bibel nicht kennen. Wer den breiten Weg dieser Widersacher des Glaubens nicht betritt, der ist nicht nur „glücklich“, wie es in manchen Übersetzungen des Psalms steht, sondern ihm ist „wohl“, d. h. er ist gesegnet von Gott. So ein Mensch hat Lust am Wort des HERRN und beschäftigt sich ständig damit, SEINER Gerechtigkeit nahezukommen. Da er nahe an den fließenden Bächen der Weisheit gepflanzt ist, bringt er Frucht hervor und er altert nicht. Welch ein herrlicher, ermutigender Einstieg in die Reihe der Psalmen!