Andacht Heute

Die Größe einer Versammlung

Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.
Matthäus 18,20

Als Versammlung gilt nach Artikel 8 des Grundgesetzes eine örtliche Zusammenkunft von mindestens zwei Personen zu einem gemeinsamen Zweck. Hier heißt es auch: „Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.“ Dieses Versammlungsrecht gilt grundsätzlich bei uns. Es kann unter freiem Himmel aufgrund gesetzlicher Bestimmungen beschränkt werden. Dies gilt u. a. für Demonstrationen, die angemeldet werden müssen und, wenn dabei gegen geltendes Recht verstoßen wird, auch verboten werden können.

Versammlungen, wie sie Jesus beschreibt, gelten auch schon ab einer Personenzahl von nur zwei. Wenn ER anwesend ist, kann niemand behaupten, dass dies nicht unter dem Begriff einer Versammlung zu verstehen ist. Es kommt auch nicht auf den Ort an, also wo das stattfindet. Allen, die anderen Christen vorschreiben wollen, man könne sich nur in größeren Mengen versammeln, und das hätte auch noch in dafür gebauten Kirchen zu erfolgen, muss entgegengehalten werden, dass so etwas nicht in der Bibel steht. Du kannst dich jederzeit mit einem anderen Christen treffen, wo du willst. Wenn du willst, kannst du das auch Gottesdienst nennen, zumal wenn zusammen gebetet wird. Es kommt nicht auf die Menge der Teilnehmer und den herausragenden Ort der Begegnung an. Ich habe schon öfter gehört, wie jemand gefragt hat, wie groß denn der Hauskreis gewesen sei, an dem er nicht teilgenommen hat. Es ging ihm offensichtlich um die Erkundung der Resonanz, die sich für ihn rein zahlenmäßig ausdrückt. Darauf kommt es aber nicht an. Entscheidend ist, dass Jesus uns versprochen hat, dass ER auch bei kleinsten Gruppen in deren Mitte ist.

Wofür es keine Entschuldigung geben wird

Gott lässt nämlich auch seinen Zorn sichtbar werden. Vom Himmel her lässt er ihn über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen hereinbrechen. Denn mit dem Unrecht, das sie tun, treten sie die Wahrheit mit Füßen. Dabei ist doch das, was man von Gott erkennen kann, für sie deutlich sichtbar; er selbst hat es ihnen vor Augen gestellt. Seit der Erschaffung der Welt sind seine Werke ein sichtbarer Hinweis auf ihn, den unsichtbaren Gott, auf seine ewige Macht und sein göttliches Wesen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung, denn trotz allem, was sie über Gott wussten, erwiesen sie ihm nicht die Ehre, die ihm zukommt, und blieben ihm den Dank schuldig. Sie verloren sich in sinnlosen Gedankengängen, und in ihren Herzen, denen jede Einsicht fehlte, wurde es finster.
Römer 1,18-21

Der Brief des Apostel Paulus an die Römer ist seine ausführlichste und umfassendste Erklärung des Evangeliums. Gleich zu Anfang geht es ihm um die Selbstoffenbarung Gottes. Auch ohne die Bibel zur Hand zu nehmen, ist jeder Mensch in der Lage, schon in der Natur festzustellen, dass es einen Gott und Schöpfer geben muss. Wer ihn ablehnt und sich auf menschliche Theorien beruft, wie es die Vertreter des Urknalls und der Evolution tun, kann damit eine Menge an Fragen nicht beantworten. Ich will an dieser Stelle nicht damit anfangen, sondern nur auf die Einmaligkeit dieser Schöpfung hinweisen, die in der Natur für jeden erkennbar ist. Wir müssten schon eine unfassbare Menge an Zufällen theoretisch annehmen, die dazu nötig gewesen wären, ein Geschöpf wie den Menschen entstehen zu lassen. Dies ist im obigen Text des Paulus mit jenen „sinnlosen Gedankengängen“ gemeint, die in die Finsternis führen. Wir selbst als Geschöpfe sind der „sichtbare Hinweis auf ihn, den unsichtbaren Gott, auf seine ewige Macht und sein göttliches Wesen“. Wer diese Wahrheit ablehnt, obwohl sie für jeden offensichtlich ist, wird einmal ohne Entschuldigung vor dem Gericht stehen.

Der beste Schutz vor Unwetter

»Wer nun auf das hört, was ich gesagt habe, und danach handelt, der ist klug. Man kann ihn mit einem Mann vergleichen, der sein Haus auf felsigen Grund baut. Wenn ein Wolkenbruch niedergeht, das Hochwasser steigt und der Sturm am Haus rüttelt, wird es trotzdem nicht einstürzen, weil es auf Felsengrund gebaut ist. Wer sich meine Worte nur anhört, aber nicht danach lebt, der ist so unvernünftig wie einer, der sein Haus auf Sand baut. Denn wenn ein Wolkenbruch kommt, die Flüsse über ihre Ufer treten und der Sturm um das Haus tobt, wird es einstürzen; kein Stein wird auf dem anderen bleiben.«
Matthäus 7,24-27

Diese Worte aus der Bergpredigt benötigen keine Interpretation. Wir brauchen einen festen Grund, wenn wir ein Haus bauen wollen. Ebenso verhält es sich mit unserem Lebenshaus. Dann sind es die Worte von Jesus Christi, die eine stabile Grundlage bilden. Menschen sollten nicht nach fernöstlichen Weisheiten suchen und nach Ratschlägen der Esoterik handeln. Deshalb weg mit Tarotkarten und Wahrsagern, die nur in die Irre führen. Auch der Humanismus ist nicht ausreichend, wenn Stürme auf uns zukommen. Zum Leben brauchen wir das Wort Gottes, das uns eine klare Weisung gibt. Es schirmt uns ab, wenn Unwetter unser Haus bedrohen. Wenn wir uns an Jesus halten, können wir beruhigt der Zukunft entgegensehen.

Wer unter dem Schutz des Höchsten wohnt, der kann bei ihm, dem Allmächtigen, Ruhe finden. Auch ich sage zum HERRN: »Du schenkst mir Zuflucht wie eine sichere Burg! Mein Gott, dir gehört mein ganzes Vertrauen!«
Psalm 91,1-2