Es nimmt kein Ende mit dem vielen Bücherschreiben, und das viele Lernen macht den ganzen Körper müde. Zu guter Letzt lasst uns hören, welche Schlussfolgerung sich aus all dem ergibt: Begegne Gott mit Ehrfurcht und halte seine Gebote! Das gilt für jeden Menschen. Denn Gott wird Gericht halten über alles, was wir tun – sei es gut oder böse –, auch wenn es jetzt noch verborgen ist.
Prediger 12-14
Diese ernste Mahnung steht am Ende des Buches Prediger, das von König Salomo verfasst wurde. Es stellt gerade in den einleitenden Kapiteln eine Abrechnung mit den Anstrengungen des menschlichen Geistes dar. Im Kapitel 2 steht in Vers die ernüchternde Erkenntnis am Ende eines Lebens:
Doch dann dachte ich nach über das, was ich erreicht hatte, und wie hart ich dafür arbeiten musste, und ich erkannte: Alles war letztendlich vergebens – als hätte ich versucht, den Wind einzufangen! Es gibt auf dieser Welt keinen bleibenden Gewinn.
Prediger 2,11
Auch bei einem Menschen, der zeitlebens nach Weisheit gestrebt hat, steht am Ende der Tod. War das all die Mühe wert? Auch unsere größten Dichter und Denker müssen abtreten. Sicher, sie hinterlassen ein Werk, das auch nach ihrem Tod noch ihre Bedeutung hat. Dennoch ist es für den Prediger nur „ein Haschen nach Wind“. Nichts hat Bestand, was sich der Mensch sich im Lauf eines Lebens aufgebaut hat. Ein pessimistischer Gedanke, wäre da nicht am Ende die einfache Empfehlung, Ehrfurcht vor Gott zu haben und sich an das zu halten, was er von uns will, weil wir einmal vor seinem Gericht stehen werden. Wir können noch so viele Bücher im Regal haben, darin lesen, sogar schreiben – wenn sich in unserem Herzen nichts tut, dann haben wir nur unseren Verstand beschäftigt. Das sagt uns einer der weisesten Menschen, die je gelebt haben und wir tun gut daran, bei aller Freude an Erkenntnissen, die wir durch intensives Bibelstudium uns erwerben, nicht zu vergessen, dass es bei aller Fülle des erworbenen Wissens auf einfache Herzensbildung ankommt.