Sie gingen am ersten Wachposten vorbei, dann am zweiten und kamen schließlich an das schwere Eisentor, das zur Stadt führte. Es öffnete sich wie von selbst vor ihnen.
Apostelgeschichte 12,10
In der Nacht vor seiner Hinrichtung schlief Petrus im Kerker. Ein Engel des Herrn weckte ihn und befreite ihn aus seinem Gefängnis. Als sie vor dem eisernen Tor der Stadt standen, öffnete es sich von selbst. Im Griechischen wird hierfür das Wort „automate” verwendet, das Tor öffnete sich also automatisch.
Ich muss an unser Hotel denken, das wir vor wenigen Tagen gebucht hatten. Dort hieß es, dass wir am Anreisetag eine E-Mail mit einem Link zum Öffnen der Tür erhalten würden. Wir waren ein wenig skeptisch, da wir auf diese Weise noch nie ein Apartment bezogen hatten und vor Ort keine Person anwesend war, die uns helfen konnte. Es klappte aber auf Anhieb und wir konnten ohne Probleme hinein. Unsere Sorgen waren umsonst gewesen.
In diesem Fall hatten wir es mit einer Hotelgesellschaft zu tun, die im Hintergrund agiert und mit der wir noch keine Erfahrung hatten. Da ist eine gewisse Skepsis nicht unangebracht. Wenn Gott uns jedoch eine Zusage gibt, können wir uns voll und ganz darauf verlassen. Stehen wir dann vor einer Herausforderung, sozusagen vor einem Eisernen Tor, sei es ein schwieriges Gespräch oder eine geistliche Aufgabe, dann sollten wir uns daran erinnern: Du musst nicht schon heute wissen, wie sich das Tor öffnet. Du musst nur den nächsten Schritt tun. Plane, was du kannst, aber überlasse Gott den Zeitpunkt und den Ablauf der Lösung. „Automate” erinnert dich daran, dass Gott oft im Verborgenen wirkt und manche Türen sich erst dann öffnen, wenn du davorstehst. Wenn du ein Gespräch mit Menschen führst, die dem Glauben fernstehen, musst du nicht schon vorher alle Antworten parat haben. Sei einfach präsent, sei echt und vertraue darauf, dass Gott die Herzen öffnet.