Andacht Heute

Jesus kennt auch deine Sünden

Eine Sünderin trat von hinten zu Jesu Füßen, weinte und fing an, seine Füße mit Tränen zu netzen und mit den Haaren ihres Hauptes zu trocknen, und küsste seine Füße und salbte sie mit dem Salböl. Jesus aber sprach zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen; geh hin in Frieden!
Lukas 7,38

Ein oft genutzter Ausdruck in Bayern ist „Passt schon“, wenn man fragt, wie es geht. Wer getauft ist und alle Sakramente empfangen hat, die das Leben rituell begleiten, fühlt sich auf der sicheren Seite. Die Familien orientieren sich an den christlichen Geboten und pflegen ihre Kultur. Der Glaube ist eine ewige Beziehung zum HERRN Jesus, der am Kreuz für deine und meine Sünden gebüßt hat. Göttliche Gnade und Geistlicher Segen wirkt Weisheit und Stärke. Sei mutig und stehe für den Heiland ein.

Höre mein Gebet, HERR, und vernimm mein Schreien, schweige nicht zu meinen Tränen.
Psalm 39,13

Hoffnung statt Panik

Und doch weiß niemand, wann das Ende kommen wird, auch die Engel im Himmel nicht, ja, noch nicht einmal der Sohn. Den Tag und die Stunde kennt nur der Vater. 
Matthäus 24,36

In Krisenzeiten greifen viele Christen zu Endzeitliteratur. Die Autoren zeichnen oft dramatische Szenarien mit Antichrist, Weltregierung und Entrückung, von denen sie felsenfest überzeugt sind. Bei sehr detaillierten Schilderungen dessen, was auf uns zukommt, darf man sich schon die Frage stellen, woher sie ihr Wissen nehmen.

Eine nicht minder berechtigte Frage ist die nach der Wirkung dieser Literatur auf den einzelnen Gläubigen. Dramatisierende Endzeitszenarien können Ängste und Panik auslösen. Die Ausrichtung auf die sogenannten „Zeichen der Zeit” kann Anlass zu wilden Spekulationen sein. Es kann zu einer vereinfachten Weltdeutung und zu Schwarz-Weiß-Denken wie „entweder vom Heiligen Geist beseelt oder Antichrist” kommen. Die von diesen Autoren ausgesprochenen Warnungen vor Verführung können zu Isolation durch Rückzug aus Gemeinden oder der Gesellschaft führen. So weit muss es jedoch nicht immer kommen. Blindes Vertrauen in solche oft selbstverliebten Autoren und Vortragende sollte jedoch vermieden werden. Lassen wir uns also nicht zur Besserwisserei verleiten und halten wir unser Interesse an den letzten Dingen in Grenzen. Bleiben wir nüchtern im Glauben und behalten wir vor allem Christus im Zentrum. Er wird kommen. Wie und wann, das weiß nur der Vater allein.

Gefragt sind klare Worte

Aber in der Gemeinde will ich lieber fünf verständliche Sätze sagen, um andere zu unterweisen, als zehntausend Wörter, die niemand versteht.
1. Korinther 14,19

    In diesem Kapitel 14 geht es Paulus um die Geisteswirkungen, die zur Erbauung der Gemeinde dienen sollen. Mit den „zehntausend Wörtern” ist die damals bereits praktizierte Zungenrede gemeint. Ich glaube aber, dass es ihm insgesamt um die Verständlichkeit der Sprache der Christen ging. Es gibt einen christlichen Jargon, der sich insbesondere in von der Welt abgeschotteten Gemeinden entwickelt hat. Dabei geht es viel um Begriffe wie Vollmacht, Nachfolge, Salbung, Erweckung und Weissagung. Für Menschen, die neu in diese Gemeinschaften kommen, sind das böhmische Dörfer. Da heute weniger als 5 % der Bevölkerung noch regelmäßig einen Gottesdienst besuchen, kann man nicht einmal mehr die Kenntnis elementarster christlicher Grundlehren voraussetzen. Das sollte man insbesondere in Bezug auf den Wortschatz berücksichtigen.

    Wenn wir uns mit Menschen unterhalten, die noch nicht viel über Glaubensinhalte wissen, dann ist es zunächst wichtig, dass wir zuhören, um dann in der Sprache des Gegenübers verständliche Antworten zu geben. Dabei helfen keine noch so perfekten Formulierungen, sondern Alltagsdeutsch. Gut sind lebensnahe Beispiele aus dem eigenen Leben, durch die nachvollziehbar wird, weshalb man Christ geworden ist. Es gibt viele Themen, bei denen sich existenzielle Fragen ergeben, zum Beispiel: „Was passiert nach dem Tod?“ oder „Wo finde ich Hoffnung?“. Es muss nicht alles sofort erklärt oder beantwortet werden. Es genügt auch, wenn man sagt: „Ich weiß das auch nicht genau, aber ich glaube daran, dass…“ Daneben ist es wichtig, einfach und verständlich zu seinem Glauben zu stehen. Auch Luther betonte die Bedeutung klarer, wahrhaftiger Sprache. Wenn es uns gelingt, mit unseren Worten bei unserem Gesprächspartner Neugier und Hoffnung zu wecken, ist viel gewonnen.