Andacht Heute

Treue zum Wort ist keine Spaltung

Ständig sagen sie zu denen, die mich verachten: »Der HERR hat gesagt: Ihr werdet Frieden haben!« Und zu allen denen, die in der Verstocktheit ihres Herzens wandeln, sprechen sie: »Es wird kein Unheil über euch kommen!«
Jeremia 23,17

Ein treuer Glaubensbruder hat uns Folgendes berichtet: Er wurde an einem Stand bibeltreuer Christen von Anhängern der Ökumene aufgefordert, nicht immer nur zu spalten, sondern mehr nach Einheit zu streben. Viele Kirchenleitungen sehen heute die Einheit aller Christen als oberstes Ziel an. Wenn sich Gemeinden oder Gruppen von Christen demgegenüber bewusst abgrenzen – etwa wegen theologischer Differenzen oder unterschiedlicher Bibelauslegung –, wird das oft als Spaltung wahrgenommen, auch wenn es aus Treue zum wahren Wort geschieht. Abgrenzung ist keine Spaltung – sie ist notwendig, um geistliche Klarheit zu bewahren.

Ich glaube, dass es von entscheidender Wichtigkeit ist, dass die grundlegenden Aussagen der Heiligen Schrift unverfälscht und nicht verwässert weitergegeben werden. Einheit darf nicht auf Kosten der Wahrheit gehen. Bei der Lehre sind Abgrenzungen notwendig, Vermischungen führen in die Irre. Wie im obigen Vers steht, ist es fatal zu behaupten, dass am Ende alle in den Frieden Gottes eingehen werden, auch wenn sie es mit dem Glauben nicht so genau nehmen. In Jeremia 23 kritisiert Gott scharf solche Propheten, die immer sagen: „So spricht der HERR“, obwohl er sie nicht gesandt hat. Sie verkünden Visionen aus ihrem eigenen Herzen und führen das Volk in die Irre. All jenen, die heute gerne von „Glaubensspaltungen” sprechen und Grenzenlosigkeit für gut halten, sei es gesagt: Gott selbst setzt klare Grenzen. Wer an IHN glaubt, ist sich dieser Grenzen bewusst und weist auch andere darauf hin.

All denen jedoch, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden.
Johannes 1,12