Wenn menschliche Weisheit nicht ausreicht
Er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht!
Daniel 2,22
Gott hatte Daniel den Traum des Königs Nebukadnezar sowie dessen Deutung geoffenbart. Darin zeigt sich seine Souveränität. ER allein entscheidet, wem er Erkenntnis gewährt. Die gesamte babylonische Elite der Weisheit – die Magiere, Zeichendeuter und Wahrsager – konnte den Traum nicht deuten. Der König geriet darüber in Zorn und befahl, diese Leute zu töten. Daniel, ein jüdischer Gefangener am babylonischen Hof, bat um Zeit und suchte mit seinen Freunden im Gebet die Hilfe Gottes. In einer nächtlichen Vision offenbarte Gott ihm den Traum und seine Bedeutung. Daniel erklärte daraufhin dem König nicht nur den Inhalt des Traums, sondern auch seine Deutung und wurde dafür hoch geehrt und befördert.
Aus dieser biblischen Erzählung können wir lernen, dass wir in schwierigen Situationen nicht ins Grübeln verfallen sollten. Unser eigener Verstand ist nicht in der Lage, alles zu entschlüsseln. Wie bei Daniel hilft uns dann nur das Gebet. Wenn wir unsicher sind oder eine wichtige Entscheidung ansteht, können wir Gott um Klarheit bitten. Er sieht das Verborgene und weiß, was wir brauchen. Er gewährt uns die nötigen Einsichten, die wir in aller Demut annehmen dürfen. So können wir auch ein Vorbild für Menschen in unserem Umfeld sein, die in Angst und Orientierungslosigkeit leben. Wir können ihnen Hoffnung geben. Nicht, weil wir ihnen auf alles eine Antwort liefern, sondern weil wir sie ermutigen können, Gott selbst zu suchen, der allein Licht ins Dunkel bringen kann.