Unser Lehrstoff für das Leben
Du jedoch sollst an der Lehre festhalten, in der du unterwiesen worden bist und von deren Glaubwürdigkeit du dich überzeugen konntest. Du kennst ja die, die dich gelehrt haben, und bist von Kind auf mit den heiligen Schriften vertraut, aus denen du alle Wegweisung bekommen kannst, die zur Rettung nötig ist – zur Rettung durch den Glauben an Jesus Christus.
2.Timotheus 3,14-15
Der weise Seneca sagte: „Wir lernen nicht für das Leben, sondern für die Schule“ (Non scholae, sed vitae discimus). Damit kritisierte er die fehlende Praxisnähe des Unterrichts. Generationen von Lehrern haben diesen Satz jedoch zur pädagogischen Floskel umgedreht: „Du lernst nicht für die Schule, sondern fürs Leben.“ Damit wollen sie ihre Schüler zum Lernen anspornen: „Wenn du jetzt nicht lernst, schadest du dir selbst langfristig.“ Allerdings kann sich der Lernende auch fragen, wie ihm die binomischen Formeln später dabei helfen sollen, seine Steuererklärung besser zu verstehen.
Es gibt jedoch die Lehre der Heiligen Schrift, an der wir unbedingt festhalten sollen, wie Paulus dem jungen Timotheus nachdrücklich empfiehlt. Wir lernen sie nicht einmalig im Unterricht wie einen Lernstoff, um eine Prüfung abzulegen und das Thema dann abzuhaken. Diese Lehre brauchen wir jeden Tag in unserem Leben. Die Bibel ist auch kein mathematisches Lehrbuch, das wir nach der Schule gebraucht weiterverkaufen. Je öfter wir sie benutzen, desto wertvoller wird sie für uns, weil ihr Lehrstoff nicht abgelegt werden kann, sondern immer tiefer in unser Leben eindringt.
Denn alles, was in der Schrift steht, ist von Gottes Geist eingegeben, und dementsprechend groß ist auch der Nutzen der Schrift: Sie unterrichtet in der Wahrheit, deckt Schuld auf, bringt auf den richtigen Weg und erzieht zu einem Leben nach Gottes Willen.
2.Timotheus 3,16