Wir dürfen nicht aufgeben

Das ist jetzt mit dem Kommen unseres Retters Jesus Christus offenbar geworden. Er hat den Tod entmachtet und stattdessen unvergängliches Leben aufleuchten lassen durch das Evangelium. Für diese großartige Botschaft bin ich als Verkündiger, Apostel und Lehrer eingesetzt. Deshalb muss ich auch dies alles hier erdulden. Aber dafür schäme ich mich nicht, denn ich weiß ja, wem ich geglaubt habe. Und ich bin überzeugt, dass er mächtig ‹genug› ist, das mir anvertraute Gut bis zu jenem Tag, ‹an dem er wiederkommt›, sicher zu verwahren.
2. Timotheus 2,10-12

Paulus schrieb seinen letzten Brief aus dem Gefängnis in Rom in Erwartung seiner Hinrichtung. Er sollte dem jungen Timotheus zur Ermunterung dienen, den Glauben an den Retter Jesus Christus weiter zu verkünden. Nicht wenige seiner Weggenossen hatten sich inzwischen von Paulus abgewandt. Dennoch machte der Apostel auch in dieser Lage nicht den Eindruck eines Enttäuschten. Sein Einsatz war nicht umsonst, und er hatte die feste Hoffnung, dass die Verkündigung des Evangeliums mit der starken Hilfe Gottes auch nach seinem Tode weitergehen würde.

Verkündige das Wort ‹Gottes›! Tritt dafür ein, ob es den Leuten passt oder nicht. Rede ihnen ins Gewissen, warne und ermahne sie! Verliere dabei aber nicht die Geduld und unterweise sie gründlich! Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre unerträglich finden und sich Lehrer nach ihrem Geschmack aussuchen, die ihnen nur das sagen, was sie gern hören wollen. Vor der Wahrheit werden sie dann ihre Ohren verschließen und sich stattdessen mit Legenden und Spekulationen abgeben. Doch du musst in jeder Hinsicht nüchtern bleiben!
2. Timotheus 4,2-5

Paulus wies im Brief eindringlich darauf hin, dass es darauf ankomme, den Weg der klaren Lehre nicht zu verlassen, auch wenn die Menschen sich lieber Lehrern zuwenden, deren Reden sich angenehmer anfühlen als jene, die Jesus gepredigt hatte. Schon der Prophet Jeremia warnte vor diesen Wölfen im Schafspelz:

Sie täuschen euch; die Offenbarung ihres eigenen Herzens verkünden sie und nicht [was] aus dem Mund des HERRN [kommt].
Jeremia 23,16

Auch wenn einem heute sehr schnell Fundamentalismus unterstellt wird, und selbst Kirchenführer nicht mehr von der leiblichen Auferstehung Christi sprechen wollen, sollten wir nüchtern bleiben und die klare, „gesunde Lehre“ nicht verwässern oder sie für heutige Ohren angenehmer formulieren. Paulus hat trotz vieler Widrigkeiten bis zum Ende seines Lebens für die Gute Botschaft gekämpft. Nehmen wir uns ein Beispiel an ihm.