An der Grenze zum Tod

Dann wandte sich Jesus wieder an seine Jünger: „Deshalb sage ich euch: Sorgt euch nicht um das Essen, das ihr zum Leben, und die Kleidung, die ihr für den Körper braucht.“
12,22

Wer von euch kann sich denn durch Sorgen das Leben auch nur um einen Tag verlängern? Lukas 12,25

Gestern sah ich eine Reportage über die Corona-Intensiv-Pflege an. Besonders bewegt hat mich ein 35 jähriger Mann, der eine Entscheidung treffen musste, die existentiell war für sein Leben. Er hatte Atemnot durch eine Lungenembolie, die schnell oder langsam aufzulösen angeboten wurde. Erste Möglichkeit würde evtl. zu Gehirnblutungen führen und Behinderung zurücklassen, zweite Möglichkeit ist zwar eine langsame Auflösung der Thromben, jedoch gibt es keine Gewährleistung für Gelingen.

Der Mann wurde noch nicht beatmet, wie andere Patienten aber er begann im Gespräch zu weinen und meinte, dass er gerade erst als Alleinverdiener eine Wohnung gekauft hätte, für seine Familie und dass er niemals gedacht hätte, dass sich das Leben so schnell wenden kann. Ob er es überlebt hat, weiß man nicht. Dafür wurde in drei Fällen gezeigt, dass es zum Ableben kam, trotz Mühen des Personals. Einer machte das Fenster auf und sagte: „Für die Seele, dass sie hinaus kann – das machen wir immer so“.

Da soll man sich also laut Bibelvers gar nicht um den Leib kümmern? Gott sorgt schon für uns? Ja, auch im Sterben ist Jesus mit uns und die Seele wird ihren Weg finden… dazu ein Gedicht, das mir heute auf der Seele lag…

Die rechte Tür

Bedenke Mensch,
dass du sterben wirst,
dass dein Leib im Feuer birst.
Wohin deine Seele geht,
Himmel oder Hölle auf der Tür steht,
entscheidest du!
Hörst du auch Gott zu?

Ein Kommentar

  1. Im Fall des jungen Mannes auf der Intensivstation sind es berechtigte Sorgen um sein Leben, das an einem seidenen Faden hängt. Dagegen sind solche um ein mögliches Knappwerden von Klopapier schon abwegig. Das Jammern um die entgangene Flugreise gehört in die gleiche Kategorie. Es gibt also Unterschiede bei den Sorgen. Dennoch bleiben sie als Tatsache vorhanden, auch wenn mindestens 95 % unserer täglichen Sorgen im Nachhinein betrachtet unberechtigt sind, glaubt man den Statistikern.

    Jesus gibt uns Menschen den Rat, den Sorgen in unserem Leben keinen zu großen Raum zu lassen. Die ganze Angst vor der Zukunft sollten wir ihm zu Füßen legen. ER kann uns die Sorgen abnehmen, beruhigen und dazu ermuntern, auf die Erfordernisse des Tages zu achten.

    Sorgt euch also nicht um das, was morgen sein wird! Denn der Tag morgen wird für sich selbst sorgen. Die Plagen von heute sind für heute genug!“ Matthäus 6,34

    Für den Fall, wenn uns die Sorgen zu erdrücken drohen, müssen wir in aller Demut zu Gott beten und wir werden Trost finden.

    So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit. Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch. 1. Petrus 5,6-7

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