Geistliche Lieder sind erfüllend

Ich will singen von der Gnade des HERRN ewiglich und seine Treue verkünden mit meinem Munde für und für; Psalm 89,2

Dies war mein Taufspruch, den ein Glaubensbruder für mich aussuchte, als ich mich fast 50-jährig taufen ließ. Es hätte nichts besser zu mir gepasst als dieser Vers, denn schon als Kind sang ich am liebsten geistliche Lieder.

In der Jugend wurde ich dann von Spirituals und afrikanischen Rhythmen beeindruckt, wobei ich den englischen Text nicht mal verstand. Der Rhythmus bestimmte die Gefühle, die wenig mit geistlicher Auferbauung zu tun hatten und eher eine Art (Gruppen)Euphorie entstehen ließ.

Wenn ich mich als Gläubige in einer Gemeinde zuhause fühle, dann hängt es auch mit dem Liedgut zusammen. Die Texte sind wie eine göttliche Predigt, die mich auferbauen und im Herzen berühren. Die Melodie bildet eine geistliche Einheit mit Gott und schenkt tiefe Verbundenheit mit IHM.

So spiele ich jetzt im Alter Klavier und was singe ich wieder – Geistliche Lieder! Dem HERRN zur Ehre und mir zur Freude.

Ein Kommentar

  1. Das Wort des Christus wohne reichlich in euch; in aller Weisheit lehrt und ermahnt euch gegenseitig! Mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern singt Gott in euren Herzen in Gnade! Kolosser 3,16

    Mit unserem Gesang wollen wir Gott erfreuen. Musik verstärkt unsere Gefühle. Sie kann eine Brücke zu Gott bilden, sollte aber nicht losgebunden vom Text sein. Denn unser Geist ist das tragende Gerüst für unseren Glauben. Christian Fürchtegott Gellert hat im Vorwort zu seinen Geistlichen Oden und Liedern 1757 geschrieben, dass seine Gesänge „die Erbauung befördern“, den „Geschmack an der Religion vermehren“ und die „Herzen in fromme Empfindungen“ versetzen sollten. Er setzte sich ein für eine natürliche Sprache in einer Deutlichkeit, „die den Verstand nährt“. Gellert hatte mit seinen Liedern großen Erfolg. In ihrer zeitlosen Form lassen sie eine auf Vernunft und Gefühl gegründete Frömmigkeit erkennen, die uns auch heute noch zu Herzen geht.

    Ich bin dein Schöpfer, bin Weisheit und Güte,
    Ein Gott der Ordnung, und dein Heil;
    Ich bins! Mich liebe von ganzem Gemüthe,
    Und nimm an meiner Gnade Theil.
    (Letzte Strophe aus Die Ehre Gottes aus der Natur)

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