Andacht Heute

Der Glaube an Gott ist mehr als naheliegend

Jesus spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?
Johannes 11,40

Ich habe mich in den vergangenen Tagen mit der Frage beschäftigt, wie es gelingen könnte, einem, der nicht vom Glauben an den lebendigen Gott überzeugt ist, es zumindest nahe zu legen, sich zu fragen, ob er seine Haltung dazu mal gründlich überdenken sollte. Viele kennen die Bibel kaum, haben aber auf Anfrage irgendeine zurechtgelegte Meinung, die es ihnen ermöglicht, eine distanzierte Position einzunehmen. Als Christ merkt man schnell, wenn keinerlei Bereitschaft da ist, sich auf eine Frage einzulassen, weshalb man nicht glauben kann. Ich bin jetzt am Ende meiner Betrachtungen angelangt, die den Glauben an einen Schöpfer, der alles erschaffen hat, als sehr naheliegend erscheinen lassen. Ich liste diese Andachten hier abschließend auf:

Auf der Suche nach Gewissheit
Warum es doch eine ewige Wahrheit geben muss

Unser Körper ein Wunder
Warum sich mit Darwin nicht alles erklären lässt

Die Entstehung des Lebens
Warum die Forschung vor einem Rätsel steht

Die Erklärungsnot der Materialisten
Warum man das Geistige nicht ausklammern kann

Nichts kann einfach nur da sein
Warum der Glaube an den Urknall nichts erklären kann

Gott ist kein Lückenbüßer
Warum wir nicht mit unserem Unwissen prahlen sollten

Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?
Johannes 11,25-26

Gott ist kein Lückenbüßer

Gott ist zwar unsichtbar, doch an seinen Werken, der Schöpfung, haben die Menschen seit jeher seine ewige Macht und göttliche Majestät sehen und erfahren können. Sie haben also keine Entschuldigung.
Römer 1,20

Obwohl es die Menschen wissen müssten, und es für die Ignoranten keine Entschuldigung gibt, wie Paulus das unmissverständlich ausdrückt hat, gibt es dennoch viele, die sich mit dieser Frage, was die Ursache dieser Welt ist entweder nicht auseinandersetzen oder zu ganz anderen Erklärungen neigen. Eine davon ist die These, Gott ist nicht der allmächtige Schöpfer, sondern er diene als eine Art Lückenbüßer für alles, was sich der Mensch nicht erklären kann. Blitze hielt man in früheren Zeiten für Äußerungen einer Gottheit, später haben dann Naturwissenschaftler den wahren Grund für ihr Auftreten gefunden. Und genauso würde es sich mit all den weißen Flecken unserer Erkenntnis verhalten, früher oder später wird sich alles naturwissenschaftlich erklären lassen. Eine durchaus kühne, optimistische Haltung, wenn man hört, wie viele neue Fragen sich nach Lösung eines Rätsels für die Forschung ergeben. Ein Naturwissenschaftler kann allerdings viel erklären, aber er wird schon passen müssen, wenn er Begriffen wie Liebe, Barmherzigkeit, Leid und Gerechtigkeit mit seinen Methoden auf den Grund gehen müsste.

Für den großen Gelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) gab es noch keinen Zweifel daran, dass Gott die Welt mit ihren Naturgesetzen geschaffen hat. Heute stellen sich viele vor, diese wären einfach da, und der Mensch würde zu ihrer Erklärung keinen Schöpfergott mehr benötigen. Dabei ist dies bei allen Erfolgen der Wissenschaft immer noch die naheliegendste Vermutung. Es gibt Gott, ER hat alles erschaffen und wird auch einmal das Ende dieser Welt herbeiführen. Jeder von uns sollte heute alles dafür tun, am Tage des Endgerichts zu denen zu gehören, die an IHN geglaubt haben.

Nichts kann einfach nur da sein

Durch Glauben verstehen wir, dass die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, sodass das Sichtbare nicht aus Erscheinendem geworden ist.
Hebräer 11,3

Als Christ habe ich im Gegensatz zu einem Atheisten eine nahe liegende Erklärung zur Entstehung der Welt, nämlich einen Schöpfergott, der sich uns in seinem Wort zu erkennen gegeben hat. Die Urknalltheorie kann keine zureichende Erklärung dafür liefern, was vor diesem Ereignis gewesen ist. Wie kann man sich ein Nichts vorstellen, aus dem plötzlich etwas explodiert und etwas plötzlich da ist? Die Frage stellt sich, wie Menschen, die sonst stolz auf ihren logischen Verstand sind – auch weil sie der Meinung sind, sie hätten ihn sich durch beständiges geistiges Training selbst aufgebaut, wie Bodybuilder ihre Muskeln -, dass diese sonst so sehr auf ihre Vernunft pochenden Zeitgenossen, dieser entscheidenden Frage ausweichen und sonderbare Erklärungen für das Rätsel des Seins liefern. Der Einwand gegen solches Denken ist sicher angebracht, wie sie denn dazu kommen, an eine wissenschaftliche Unmöglichkeit zu glauben, dass aus Nichts Alles gemacht wurde. Das würde heißen, dass wir, wenn wir vor einem Haus stehen, der Meinung sind, das Gebäude hätte sich selbst erbaut und keines Baumeisters bedurft, also einfach mal da war. Der amerikanische Theologe und Philosoph William Lane Craig sagt dazu: „Ein Urknall aus dem Nichts ist armseliger als Zauberei.“

Der obige Vers erklärt uns, dass Gott durch sein Wort alles erschaffen hat, und das mit unseren Sinnen Erfassbare, nicht etwa aus dem Aufscheinenden (phaino) kommt. Das, was sich da zeigt (Phänomen) und nicht so recht bestimmbar ist, kann uns wie eine Fata Morgana täuschen. Ich kann mir auch vorstellen, dass mit diesem Wort eine Theorie wie die vom Urknall gemeint sind, weil uns die Wüste des atheistischen Denkens nichts Vernünftiges anbietet und wir durch mancherlei sonderbare Hypothesen leicht in die Irre und auf falsche Fährten geführt werden können.