Andacht Heute

Nur der HERR hat alle Macht

Denkt nach und kommt zur Besinnung, ihr treulosen Israeliten! Erinnert euch an das, was ich vor langer Zeit getan habe, und nehmt es euch zu Herzen! Ich bin der einzige wahre Gott. Keiner dieser Götter ist mir gleich. Noch bevor etwas seinen Anfang nimmt, weiß ich, wie es ausgeht; ich allein kündige an, was in der fernen Zukunft geschieht. Meine Pläne verwirkliche ich, und was mir gefällt, das führe ich aus. Ich rufe einen Adler aus dem Osten herbei; aus einem fernen Land hole ich den Mann, der mein Vorhaben ausführen soll. So habe ich es gesagt, und genauso wird es eintreffen. Ich habe diesen Plan gefasst und werde ihn verwirklichen. Ihr Starrköpfe, hört auf mich! Ihr denkt wohl, für euch gibt es keine Hilfe mehr. Doch ich bin euch nah, ich will euch retten, und zwar jetzt! Meine Hilfe lässt nicht länger auf sich warten. Ich will Jerusalem Heil und Frieden schenken und in Israel meine Herrlichkeit zeigen.
Jesaja 46,9-13

Gott selbst ist es, der über den Propheten ein Machtwort an die Isrealiten spricht. Wieder einmal waren sie ungehorsam ihm gegenüber und hatten sich fremden Göttern zugewandt. Undankbar waren sie und hatten jeglichen Respekt vermissen lassen. Und doch versprach er diesem halsstarrigen Volk, es zu retten. Mehr Barmherzigkeit geht nicht. Es wird auch deutlich, dass Gott einen Plan hat, den er unbeirrt verfolgt, ob es Widerstand gibt oder nicht. Der HERR kann dies tun, weil er alle Macht hat. Das muss der Mensch endlich einsehen. Ohne Gottes Beistand wäre er völlig hilf- und schutzlos. Da kann er noch so viele kluge Pläne schmieden, sie sind letztlich alle zum Scheitern verurteilt. Das ständige Beharren auf das, was man selbst für Gerechtigkeit hält, ist Starrsinn pur und mit ihm kann man keinen Konflikt lösen. Der Herr allein hat nicht nur dem damaligen Jerusalem Heil und Frieden gebracht. Auch heute kann Heil und Frieden nur einkehren, wenn man sich ganz auf IHN verlässt.

Mehr Mut zum Bekenntnis

Von allen Seiten dringen Schwierigkeiten auf uns ein, und doch werden wir nicht erdrückt. Oft wissen wir nicht mehr weiter, und doch verzweifeln wir nicht. Wir werden verfolgt und sind doch nicht verlassen; wir werden zu Boden geworfen und kommen doch nicht um. Auf Schritt und Tritt erfahren wir am eigenen Leib, was es heißt, am Sterben Jesu teilzuhaben. Aber gerade auf diese Weise soll auch sichtbar werden, dass wir schon jetzt, in unserem irdischen Dasein, am Leben des auferstandenen Jesus teilhaben.
2. Korinther 4,8-10

Paulus schrieb hier den Korinthern, dass sein Leben für den HERRN geprägt war von Leid und Verfolgung. Er konnte sich nie seines Lebens sicher sein, er war ein ständig Gejagter. So hatten sich einmal 40 Männer gegen ihn verschworen und einen Eid geleistet, solange nichts zu essen und zu trinken, bis sie Paulus ermordet hätten. Bei den Korinthern wurde er für seinen selbstlosen Dienst nicht etwa hoch geachtet, sondern im Gegenteil auch noch verachtet. Sie fühlten sich sicher von Gott behütet, weil sie ein Leben führten, bei dem sie keine Angst vor Nachstellungen haben mussten. In ihren Augen war Paulus ein religiöser Spinner, der selbst schuld daran war, dass er verfolgt wurde.

Wer sich öffentlich nie zu seinem Glauben bekennt, wer schweigt, wenn es notwendig wäre, Farbe zu bekennen, der wird auch nie in die Gefahr kommen, angegriffen zu werden. Es gibt so viele Christen, denen es wichtiger ist, die Anerkennung auch von Gottesleugnern zu erhaschen als mutig den Lästerern entgegenzutreten. Das soll nicht heißen, dass wir ständig auf Kampf aus sein müssen, um unser Christsein zu beweisen. Aber in einer Gesellschaft, in der wir nicht sofort mit dem Tod bedroht sind, wie es bei Paulus der Fall war, da könnten wir schon mehr Mut aufbringen. Heute leben wir in einer Zeit, in der man zwar wieder gerne ausgrenzt, wenn man gegen die Regeln der woken Ideologie verstößt oder zu wenig „fortschrittlich“ denkt. Aber es gilt bei uns immer noch das Recht der freien Meinungsäußerung. Was kann uns schon Schlimmes passieren, wenn wir unsere christliche Sicht der Dinge nicht hinter dem Berg halten, außer dass man über uns den Kopf schüttelt? Schließlich soll „an uns sichtbar werden, dass wir schon jetzt, in unserem irdischen Dasein, am Leben des auferstandenen Jesus teilhaben“.

Chaos und Ordnung

Wendet euch nicht wieder den ohnmächtigen Götzen zu! Sie helfen nicht und können nicht retten, weil sie ein Nichts sind.
1. Samuel 12,21

    Wenn wir sagen: „Es herrscht ein Tohuwabohu“, dann meinen wir damit ein heilloses Durcheinander. In der Schöpfungsgeschichte bezeichnet das aus dem Hebräischen (die Worte tohu und bohu bedeuten „Wüste“ bzw. „Leere“ ) stammende Wort den Zustand der Erde, bevor Gott Ordnung schuf, nämlich das Chaos. Im Vers von oben wird das Wort tohu im übertragenen Sinne für das Nichtige, wie es Götzen repräsentieren, übersetzt.

    In seiner Abschiedsrede redete Samuel seinem Volk noch einmal eindringlich ins Gewissen. Er warnte es davor, wieder in einen Zustand der Verwirrung zu verfallen. Nicht wenige waren wieder auf die alten Götzen hereingefallen, ohne deren Hohlheit zu erkennen. Samuel mahnte, sie sollten auf keinen Fall den Fehler begehen, dem einzig wahren Gott den Rücken zuzukehren. In alttestamentlicher Zeit waren es z.B. der Wettergott Baal, die Fruchtbarkeitsgöttin Aschera oder der falsche Gott Moloch, dem Kinder geopfert wurden. In unserer sich aufgeklärt gebenden Gesellschaft mag es solche Auswüchse nicht mehr geben. Dennoch tauchen moderne Götzen auf, denen eine übertriebene Bedeutung beigemessen wird. Auch hier kann man von einer Form der Verehrung sprechen. In vielen Köpfen dominiert das Streben nach Wohlstand, Luxus und ständigem Konsum. Celebrities, Influencer und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens werden verehrt und finden viele Anhänger. Auch die suchtartige Mediennutzung und der Drang, ständig online zu sein und in den sozialen Medien Anerkennung zu suchen, können zu einer Form des modernen Götzendienstes werden. Dem eigenen Aussehen wird fast wahnhaft höchste Priorität eingeräumt. Schönheitskliniken und Fitnesscenter sind die Tempel, die heute aufgesucht werden, um vermeintliches Heil zu erlangen.

    Lassen wir uns von diesen eitlen Götzen nicht verwirren. Das wahre Heil schenkt uns allein unser gnädige Gott. Er vergibt uns die Sünden der Vergangenheit. Er übersieht aber auch nicht, wenn wir uns wieder von ihm abwenden und wieder zurückfallen in das alte Tohuwabohu.