Andacht Heute

Was hilft in Streitfragen?

Woher kommen die Auseinandersetzungen unter euch, woher die Streitigkeiten? Kommen sie nicht daher, dass in euch selbst ein Kampf tobt? Eure eigensüchtigen Wünsche führen einen regelrechten Krieg gegen das, was Gott von euch möchte!
Jakobus 4,1

Wir haben es hier mit einem Brief des Jakobus (wahrscheinlich der Bruder Jesu) an die jüdischen Gemeinden zu tun, die im Römischen Reich verstreut lebten. Seine Lehren sind so universell, dass sie bis heute alle Christen ansprechen. Im vorliegenden Vers geht es um tiefgreifende Konflikte unter den Gläubigen. Kämpfe, Rivalitäten und Feindseligkeiten entstehen, weil Menschen in ihrem Inneren zerrissen sind. Weil in ihnen Gelüste und Begierden kämpfen und sie oft vollkommen selbstbezogen ihre Wünsche durchsetzen wollen, ohne Rücksicht auf andere oder Gottes Willen.

Wie können wir das, was Jakobus lehrte, in unserem Leben umsetzen? Einige Punkte seien hier genannt. Du kannst sie gerne für dich ergänzen:

  • Wenn du in der Gemeinschaft etwas durchsetzen willst, dann frage dich, warum du das willst. Geht es dir vielleicht um Anerkennung, Kontrolle und Besitz?
  • Vermeide Konflikte, wenn möglich. Streite nicht und verurteile andere nicht.
  • Halte keine Informationen zurück. Handle transparent und vertusche nichts.
  • Nutze Gelegenheiten, um Missverständnisse zu beheben und Streit zu schlichten.
  • Denke daran, dem anderen die Hand zu reichen und ihm zu vergeben.
  • Erkenne deine Grenzen und deine Abhängigkeit von Gott.
  • Vertraue darauf, dass Gott die Führung hat. Übe dich in Demut.

Die Rede von der „lebendigen Beziehung“

Jesus spricht: Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich.
Johannes 10,14

Das Wort „kennen“ (griechisch: ginosko) hat hier eine tiefere Bedeutung als bloßes intellektuelles Wissen oder oberflächliche Bekanntschaft. Es steht für eine innige, persönliche Beziehung, die auf Nähe und Vertrauen beruht. Für uns ist dieses Wort auch eine Einladung, Jesus nicht durch distanziertes Wissen kennenzulernen, sondern eine lebendige Beziehung zu ihm einzugehen.

Dabei muss ich jedoch innehalten, da mir diese Bezeichnung „lebendige Beziehung“ etwas abgenutzt, abstrakt und floskelhaft erscheint. Ich glaube, da ist jeder von uns selbst aufgerufen, so einen Begriff mit Leben zu füllen, um ihn wärmer und greifbarer zu machen. Heute fällt mir dazu ein:

Jesus liebt mich, so wie ich bin.
Ich muss nicht perfekt sein.
Er kennt all meine Schwächen.
Ich darf fallen und wieder aufstehen.
Ich darf ihn durch die Bibel kennenlernen.
Er gibt mir die Möglichkeit zu lernen.
Ich darf mich verändern.
Ich darf ihm folgen. Schritt für Schritt.
Er führt und trägt mich.
Dafür darf ich ihm jeden Tag danken.

Sag seinen Namen: Jesus!

Jesus antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis auf diesen Tag, und ich wirke auch.
Johannes 5,17

Es gibt Kirchgänger, die ganz offensichtlich ein Problem mit dem Sohn Gottes haben. Sie vermeiden es, den Namen „Jesus” in den Mund zu nehmen. Sie sprechen lieber von „Gott” oder von „dem da oben”, weil sie mit der Dreieinigkeit nichts anfangen können oder Jesus nicht eindeutig als Gott erkennen. Wer sich schwer tut, von Jesus zu sprechen, dem sei das gesamte fünfte Kapitel des Johannesevangeliums ans Herz gelegt. Darin finden sich in den Versen 31–47 wichtige Zeugnisse über Jesus.

  • Johannes der Täufer bezeugt Jesus als den Messias.
  • Jesu Werke: Die Wunder und Taten Jesu sind Beweise seiner Sendung durch den Vater.
  • Gottes eigenes Zeugnis: Der Vater selbst bezeugt Jesus.
  • Die Schrift als Zeuge: Die jüdischen Schriften weisen auf Jesus hin, doch viele erkennen ihn nicht.
  • Vorwurf an die religiösen Führer: Sie suchen Ehre voneinander, nicht von Gott, und glauben Mose nicht wirklich – sonst würden sie auch Jesus glauben.

Daraus ergeben sich die zentralen Botschaften:

  • Jesus ist der Sohn Gottes mit göttlicher Autorität.
  • Der Glaube an Jesus führt zum ewigen Leben.
  • Die Ablehnung Jesu ist die Ablehnung Gottes.
  • Die Schrift ist lebendig und weist auf Christus hin.

Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. 
Johannes 5,23