Andacht Heute

Was könnte unser Dienst sein?

So hat Gott auch uns berufen, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden.
Römer 9,24

Dieser Vers enthält neben der Gleichstellung von Juden und Heiden, was die Berufung betrifft, auch die Aufforderung, sich dieser ehrenvollen Aufgabe ernsthaft zu widmen. Wenn wir als wiedergeborene Christen schon für diesen Ehrendienst ausersehen sind, dann müssen wir uns fragen, wie wir ihn im Alltag praktizieren können. Ein jeder von uns hat Gaben, die gebraucht werden im Dienst für Gott. Was könnte dies sein? Hier eine kleine Liste von mir, die jeder Leser für sich erweitern kann:

  • Für andere beten: Das Gebet hilft, nicht nur, wenn Menschen sich in seelischen Nöten befinden.
  • Jemanden anrufen: Viele Menschen ziehen sich heute immer mehr aus der Gesellschaft zurück. Zeigen wir ihnen, dass wir uns für sie interessieren.
  • Kreativ sein für andere: Warum nicht mal Impulse setzen und andere mit einem Gedicht, einer selbst gestalteten Geburtstagskarte erfreuen?
  • Technische Hilfe: Anderen zeigen, wie man an einem christlichen Chat teilnehmen kann oder wie man auf digitale Bibelübersetzungen zurückgreifen kann.
  • Auf den Glauben zu sprechen kommen: Anderen erzählen, was man alles mit Gott erlebt.
  • Gastfreundlich sein: Mithilfe beim Kaffeeausschank im Gemeindehaus ist immer willkommen.

Fragen wir uns also: Wo werde ich gebraucht? Wer könnte auf ein Wort, ein Zeichen, eine Tat von mir warten? Was kann ich gut? Welche Gaben habe ich, die anderen dienen können? Was bewegt mein Herz? Was tue ich besonders gern im Dienst für Gott?

Dem Versucher widerstehen

Wiederum führte der Teufel Jesus mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest. Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben: Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.
Matthäus 4,8-10

Nach 40 Tagen des Fastens hatte der Satan Jesus in mehrfacher Hinsicht versucht. Er wollte ihn dazu bringen, Steine in Brot zu verwandeln, um seine göttliche Macht für sich selbst zu nutzen. Der Teufel forderte Jesus außerdem auf, sich vom hohen Tempel in die Tiefe zu stürzen, um ein öffentliches Wunder zu vollbringen. Seine dritte Versuchung war der Griff nach Macht, Glanz und Anbetung. Damit verhieß er Jesus die Kontrolle über die Welt, ohne Kreuz und Leiden. Damit hatte sich der Satan als Gegenspieler Gottes vollends entlarvt. Die Aufforderung, ihn jetzt anzubeten, war eine offene Gotteslästerung. Jetzt kam auch der Zeitpunkt, da Jesus ihn als „Satan”, als Widersacher, bezeichnete und das Ansinnen klar zurückwies.

Für uns ist deutlich erkennbar, wie listig Satan vorgeht und wie entschieden die Antwort ausfällt. Jesus zeigt, wie man Versuchung begegnet: mit Gottes Wort, innerer Klarheit und kompromissloser Treue. Der Widersacher manipuliert gerne die Heilige Schrift. So zitiert er Psalm 91, lässt aber den Satzteil „auf allen deinen Wegen” bewusst weg. Damit sind die Wege gemeint, die Gott für jeden von uns bereitet hat – und damit auch der Weg des Gehorsams, der Berufung und der Treue. Der Widersacher will Jesus zu einem anderen Weg verleiten: dem der Selbstdarstellung, der Gottesprobe und der Manipulation. Der Widersacher arbeitet gerne mit Halbwahrheiten. Damit ist es möglich, die klare Bedeutung biblischer Worte ins Gegenteil zu verdrehen und sie für eigene manipulative Zwecke zu missbrauchen. Seien wir also wachsam, lesen wir regelmäßig in der Heiligen Schrift und lernen wir, solche Versuchungen zu erkennen und zurückzuweisen. Nehmen wir uns Jesus zum Vorbild, dann bleiben wir standhaft.

Die Verschwörung gegen Israel

Sie machen listige Anschläge gegen dein Volk, verabreden sich gegen deine Schutzbefohlenen.
Psalm 83,4

Im Psalm 83 geht es um die Situation Israels, das von einem Heerlager von Feinden umlagert wird. Der Psalmist bittet Gott, diese Zunahme an Macht seiner Gegner einzudämmen, sie zu vertreiben und umkommen zu lassen. Es werden die Namen der benachbarten Völker benannt, die sich damals gegen Israel verbündet haben. Diese Angriffe haben sich bis auf den heutigen Tag wiederholt. Heute hat sich ein weltweiter Hass gegen Israel entwickelt. Man braucht dazu nur verfolgen, was sich in der Generalversammlung der Vereinten Nationen seit Jahren abspielt. Auch in unserem Land werden „listige Anschläge“ auf Israel verübtt, wenn Medien einseitig palästinenserfreundlich berichten und Propagandamaterial der Hamas ungeprüft übernehmen. Aber jedem einigermaßen neutralen Beobachter müsste es zu denken geben, dass sich das Volk, das Gott „sein Volk“ nennt, nicht hat einschüchtern lassen und sich weiterhin tapfer der Übermacht seiner Feinde entgegenstellt. Jedes andere Volk wäre daran längst zerbrochen.

Mit seinem Gebet verfolgte der Psalmist nicht nur das Ziel, Israel zu retten, sondern auch, dass alle Völker die Größe des wahren Gottes erkennen. Der Psalm endet nicht mit Rache, sondern mit der Hoffnung, dass selbst die Feinde Gott erkennen und ehren.

Damit sie erkennen, dass du, dessen Name HERR ist, allein der Höchste bist über die ganze Erde!
Psalm 83,19