Andacht Heute

Der Segen von oben

Denn wie der Regen fällt und vom Himmel der Schnee und nicht dahin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt, sie befruchtet und sie sprießen lässt, dass sie dem Sämann Samen gibt und Brot dem Essenden, so wird mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht. Es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es bewirkt, was mir gefällt, und führt aus, wozu ich es gesandt habe.
Jesaja 55,10-11

Wem es schwerfällt, im Alten Testament zu lesen, sollte sich den Propheten Jesaja vornehmen. Er wird darin viele solcher Perlen wie die obigen Verse vorfinden, wahre Schätze an Weisheit, nebenbei in einem Stil verfasst, der einfach atemberaubend ist. Vom Inhalt her wird hier auf die Wirkung des Wortes hingewiesen. Es wird verglichen mit dem Regen, der auch vom Himmel fällt und segensreich für die Erde ist. Als Christen können wir dafür beten und das uns Mögliche für die Aussaat tun. Mit Staunen können wir erleben, wenn etwas aus einem kargen Boden hervorkommt. Aus einem winzigen Keim entspringt eine starke Pflanze. So entfaltet auch das Wort seine erstaunlich belebende Wirkung, es bewirkt eine Freude, die unvergleichlich ist, weil es nicht von einem menschlichen Autor verfasst wurde, sondern vom HERRN selbst kommt. In diesen Zeiten freuen wir uns auf das kommende Frühjahr und auf den Segen von oben.

Doch die Frucht, die der Geist wachsen lässt, ist: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung.
Galater 5,22-23

Das Zögern Gottes

Der Herr verzögert seine Zusage nicht, wie manche das meinen. Im Gegenteil: Er hat Geduld mit euch, denn er will nicht, dass irgendjemand ins Verderben geht, sondern dass alle umkehren zu ihm.
2. Petrus 3,9

Man vermutet, dass Petrus seinen Brief an eine Gemeinde in Kleinasien in Rom kurz vor seinem Märtyrertod geschrieben hat. Ihm lag daran, dass die Gläubigen sich nicht von Irrlehrer beeinflussen lassen würden. Offenbar gab es auch unterschiedliche Meinungen zum Zeitpunkt der Wiederkunft Christi. Petrus mahnte, dass Gottes Verheißungen eintreten werden, auch wenn es manche bezweifeln würden. Sie dürften gewiss sein, dass alles seinen rechten Verlauf nehmen würde. Es sei ein Irrtum zu meinen, dass Gott zögerlich wäre, so als ob er sich nicht entscheiden könnte, wann das Ende kommen würde. Von dem abgesehen, dass ER eine völlig andere Zeitrechnung hat, so liegt es an seiner Langmut, die er mit denen hat, die sich noch nicht zu einer Umkehr haben entschließen können. Es ist also ein Zeichen seiner Barmherzigkeit, weil er möchte, dass diese Menschen nicht ins Verderben gehen.

Aber nach deiner großen Barmherzigkeit hast du mit ihnen nicht ein Ende gemacht noch sie verlassen; denn du bist ein gnädiger und barmherziger Gott.
Nehemia 9,31

Er wird wieder kommen

Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben, und wehklagen werden seinetwegen alle Stämme der Erde. Ja, Amen.
Offenbarung 1,7

Gleich zu Beginn der Offenbarung des Johannes spricht er von der Zukunft, die uns alle erwartet. Es ist ja Gott selbst, der uns über den Apostel vorbereitet auf das kommende, unausweichliche Ende. Den verfolgten Christen der sieben Gemeinden in Kleinasien war das Schreiben des Johannes eine Quelle der Hoffnung auf die göttliche Gerechtigkeit. Wenn wir heute darin lesen, erscheinen uns viele vorkommenden Bilder zunächst befremdlich. Es ist von sieben Siegeln die Rede und von sieben Posaunen, von Drachen und Tieren. Eine Vielzahl von Erklärungen gibt es dafür. Wer sich schwertut damit, sollte sich wenigstens den obigen Vers immer vor Augen halten. Jesus wird wiederkommen und alle werden IHN sehen, auch die, welche heute nicht an ihn glauben.

Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie sein Werk ist.
Offenbarung 22,12