Andacht Heute

Schwierigkeiten mit der Wahrheit

Es sei aber eure Rede: Ja, ja! Nein, nein! Was darüber ist, das ist vom Bösen.
Matthäus 5,37

Dieses Wort des Paulus ist ein Affront gegen alle, die sich dem Geschwurbel und Geschwafel verschrieben haben. In der öffentlichen Diskussion traut man sich häufig nur noch selten, unangenehme Wahrheiten auszusprechen und flüchtet sich gerne ins Allgemeine. Schnell wird heute ein Sachverhalt als „komplex“ eingestuft.

Wer in gesellschaftlichen Fragen die biblische Sicht einbringt, wird als christlicher Fundamentalist abgestempelt und verdächtigt, rechte Inhalte zu vertreten. Da genügt schon der Hinweis, dass es nach der Bibel nur Mann und Frau gibt und nicht weitere Geschlechtsidentitäten. Die Gegner dieser Klarheit wollen davon nichts hören. Es genügt ihnen, darauf hinzuweisen, dass man die Bibel nicht wörtlich nehmen darf, sondern immer historisch-kritisch auslegen muss. In Zeitungsartikeln braucht man dann nur noch einen Experten, am besten von der Universität, und schon kann man dem geneigten Lesepublikum munter weiter die eigene Sicht der Dinge erklären. Denn – auch das ist heute schon fast Konsens in Journalistenkreisen – wenn es Leute gibt, die dieser Sichtweise noch nicht zustimmen können, dann ist ihnen diese noch nicht ausreichend genug erklärt worden. Keine leichte Aufgabe, weil ja alles so komplex geworden ist, wie sie meinen.

Diesen Gegnern der „einfachen Wahrheiten“ sei aber gesagt: Es gibt die Wahrheit. Sie steht im Wort Gottes. Es sind Worte für die Ewigkeit. Setzt euch mit ihnen auseinander, statt sie zu bekämpfen!

Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!
Römer 6,22

Gegen den Strom der Zeit

„Jesus Christus ist ‚der Stein, den ihr, die Bauleute, voller Verachtung beiseite geschoben habt und der zum Eckstein geworden ist‘. Bei niemand anderem ist Rettung zu finden; unter dem ganzen Himmel ist uns Menschen kein anderer Name gegeben, durch den wir gerettet werden können.“
Apostelgeschichte 4,11-12

Wie oft hören wir, dass es viele Wege zur Seligkeit gibt. „Hinter jeder Religion steht derselbe Gott“. Der Absolutheitsanspruch des Christentums, dass es nur den einen wahren Gott gibt, wird heute von vielen abgelehnt. Man hält sich für aufgeklärt und fühlt sich am Puls der Zeit. Christen erscheinen in diesem vorherrschenden Weltbild als die Ewiggestrigen. Wenn man in einer Diskussion den Satz „Nur Jesus kann den Menschen das Heil bringen“ fallen lässt, kann man fast sicher sein, als Fundamentalist oder Rechter beschimpft zu werden. Um sich diesen Vorwürfen nicht aussetzen zu müssen, haben viele Kirchenvertreter das Evangelium in ihrer Verkündigung vorher weichgespült. Sätze wie der oben zitierte werden entweder nicht zum Thema von Predigten gemacht oder entschärft und damit verfälscht. Sie sind aber nach wie vor die tragende Säulen unseres Gottesverständnisses. Schon im ersten Gebot heißt es: „Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“ Da kann man nicht auf die Idee kommen, dass es in anderen Religionen weitere Erscheinungsformen Gottes gäbe, und dies so seine Richtigkeit hätte. Gott hat sich in Jesus Christus offenbart, das ist einmalig und zentral für unseren Glauben. Der Weg zum Heil führt nur über Jesus, den Messias. Auch das ist für uns Christen exklusiv. Wenn wir daran nicht festhalten, sind wir ins Lager der Gottesgegner gewechselt.

Der Einsatz lohnt sich

Setzt euch unaufhörlich und mit ganzer Kraft für die Sache des Herrn ein! Ihr wisst ja, dass das, was ihr für den Herrn tut, nicht vergeblich ist.
1. Korinther 15,58

Paulus hat in seinem langen Brief alles getan, um die Korinther zu ermutigen, im Glaubenskampf nicht aufzugeben. Achtzehn Monate blieb er in dieser Gemeinde, die in erstaunlicher Weise aufblühte. Auf seiner Weiterreise war Paulus jedoch sehr beunruhigt über die großen Probleme, die in seiner Abwesenheit in Korinth entstanden waren: Spaltungen, das Aufkommen von Irrlehren, ungeordnetes Verhalten im Gottesdienst. Es war für die Gemeindeglieder nicht leicht, ein moralisch gefestigtes Leben zu führen, denn die Stadt war ein Handelsknotenpunkt und damit auch ein Treffpunkt verschiedenster Kulturen und ein Schauplatz unterschiedlichster Vergnügungen. Gerade in einem solchen Umfeld ist es notwendig, die klaren Strukturen einer christlichen Gemeinde zu bewahren und gegen Angriffe von außen zu verteidigen.

Leben wir heute nicht in einer Welt, in der die Verhältnisse im damaligen Korinth sogar weit übertroffen werden? Paulus wäre über vieles entsetzt, was sich bei uns abspielt. Deshalb sollten seine Briefe und die darin enthaltenen Mahnungen aufmerksam gelesen werden. Der Einsatz „für die Sache des Herrn“ lohnt sich auch heute. Er ist nie vergeblich.

Und alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen, da ihr wisst, dass ihr von dem Herrn zum Lohn das Erbe empfangen werdet; denn ihr dient Christus, dem Herrn!
Kolosser 3,23-24