Andacht Heute

Gott reicht uns die Hand

Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.
Korinther 5,19

In keiner Religion gibt es das, dass sich Gott dem Menschen nähert. Üblich ist es, dass man sonst versucht, der Gottheit durch Werke, Opfer, religiöse Übungen und anderen Praktiken gefällig zu werden und dadurch den Prozess der Heiligung selbst einzuleiten. Im Christentum geht die Initiative von Gott aus. Jesus Christus kam auf die Welt, um sie mit IHM zu versöhnen. Bei IHM beginnt unsere Rettung, ER verzeiht uns die Sünden und vergibt uns.

Wer ist ein Gott wie du, der die Sünde vergibt und dem Überrest seines Erbteils die Übertretung erlässt, der seinen Zorn nicht allezeit festhält, sondern Lust an der Gnade hat?
Micha 7,18

Wir Menschen leben in einer Welt von Konflikten, von denen der gravierendste der mit Gott ist. Die Sünde trennt uns von IHM. Wir haben aber die Möglichkeit, dass uns diese Schuld nicht angerechnet wird. Allein durch den Glauben an Jesus können wir gerettet werden.

Denn genauso wie die Sünde geherrscht und den Menschen den Tod gebracht hat, soll die Gnade herrschen und uns durch die geschenkte Gerechtigkeit zum ewigen Leben führen durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Römer 5,21

Wir können nicht schweigen

Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.
Apostelgeschichte 4,20

Petrus und Johannes wurden vor den Hohen Rat zitiert, und es wurde ihnen befohlen, in Zukunft nicht mehr von Jesus zu reden. Aber die Jünger antworteten, dass ihnen dies nicht möglich sei.

Es ist der Konflikt, in dem sich jeder befindet, der vom einzig möglichen Retter Jesus spricht. In unserer Gesellschaft wird man nicht gleich gesteinigt, wie es Stephanus erdulden musste und wie es noch heute in einigen muslimischen Ländern Missionare und Konvertiten gegenüber geschieht. Aber auch bei uns wird die Toleranz, derer sich viele rühmen, schnell überschritten, wenn man Jesus in den Mund nimmt. Man solle lieber schweigen, da man sonst Andersgläubige verletzen könnte. Jesus sei nur ein Weg von vielen, alle würden zum gleichen Gott führen. Petrus wagte es aber, aller Drohungen zum Trotz, zu sagen:

In keinem anderen ist Rettung zu finden, denn unter dem ganzen Himmelsgewölbe gibt es keinen vergleichbaren Namen. Nur dieser Name ist den Menschen gegeben worden. Durch ihn müssen wir gerettet werden.
Apostelgeschichte 4,12

Auch wenn es uns die gegenwärtige Kultur nahelegt und es leider schon auf vielen Kanzeln praktiziert wird, nicht von Jesus als unserem Retter zu sprechen: Wir können die Botschaft des Evangeliums nicht verschweigen, wo es nötig ist.

Die Notwendigkeit der Wiedergeburt

Jesus spricht zu Nikodemus: Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von Neuem geboren werden. Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt.
Johannes 3,7-8

Nikodemus war ein führender Vertreter der Pharisäer, einer religiösen Gruppe, die durch die penible Einhaltung der mosaischen Gesetze versuchte, einen höheren Grad der Heiligkeit zu erreichen. Sie waren es, die Jesus in theologische Diskussionen verwickeln wollten, um ihn in der Öffentlichkeit bloßzustellen. Im Gegensatz zu ihnen ging es Nikodemus darum zu erfahren, wie man von Neuem geboren werden könne. Die Begegnung mit Jesus beeindruckte ihn sehr. Später konnte er die neue Geburt selbst erleben und wurde ein Jünger.

Jesus machte Nikodemus in den beiden Versen anhand eines Beispiels klar, wie man sich das Wirken des Heiligen Geistes vorstellen muss. Der Wind ist da, man kann ihn aber nicht sehen und weiß nicht, woher er kommt und wohin er geht. Entscheidend ist es zu erkennen, dass hier etwas geschieht, was nicht in unserer Macht steht. Die geistliche Neugeburt des Menschen kann nicht aus seinem eigenen Willen heraus erfolgen. Allein aus der Gnade Gottes kann dies geschehen. So wie Nikodemus sind viele Menschen, die sich selbst als Christen bezeichnen, zunächst gefangen in ihren Traditionen. Sie meinen, wenn sie nur ihre Rituale, Sakramente, Speisevorschriften und Gottesdienstbesuche einhalten, dann wären sie gerettet. Wer noch nicht von Neuem geboren ist, sollte inständig dafür beten, dass ihm diese Gnade zuteilwird. Wer die Wiedergeburt schon erlebt hat, möge Gott dafür danken und dafür bitten, dass noch viele Menschen geistlich zum Leben erweckt werden.

Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richtet, sondern dass die Welt durch ihn gerettet wird.
Johannes 3,17