Andacht Heute

Falsch verstandene Sanftmut

v. Peter

Wer ist weise und verständig unter euch? Der zeige durch einen guten Wandel seine Werke in Sanftmütigkeit, die aus der Weisheit kommt! Wenn ihr aber bitteren Neid und Selbstsucht in eurem Herzen habt, so rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit!
Jakobus 3,13-14

Das griechische Wort praytes bedeutet im Deutschen „Sanftmut, Milde“. Wenn man es so übersetzt, und man hat keine andere Wahl, dann erhält es leicht den Beigeschmack von „Weichheit“, was es ursprünglich nicht hat. Praytes ist eine Freundlichkeit, die mit Kraft in der Sache gepaart ist, nicht mit Nachgiebigkeit. Wenn z. B. einem Gemeindeleiter ein Verhalten eines Gläubigen – nicht aufgrund einer persönlichen Antipathie, sondern aus der Kenntnis der Bibel heraus – kritikwürdig erscheint, dann wäre es ein falsches Zeichen von Sanftmut, wenn er alles tolerieren würde. In Liebe sollte man ermahnen, wenn es angebracht ist. Nicht um der persönlichen Eitelkeit willen, um sich wichtigzutun, sondern um Dinge freundlich, aber deutlich anzusprechen, die nicht im Einklang mit der Bibel sind.

Brüder, wenn auch ein Mensch von einer Übertretung übereilt würde, so helft ihr, die ihr geistlich seid, einem solchen im Geist der Sanftmut wieder zurecht; und gib dabei acht auf dich selbst, dass du nicht auch versucht wirst!
Galater 6,1

Dabei sind wir schon wieder beim Thema, dass man sich als Mensch nicht zum großen Richter aufspielen soll. Dazu haben wir keinen Grund, weil wir alle Sünder sind. Wir sollten schön auf dem Boden bleiben, weil auch wir nicht vor Versuchungen gefeit sind. Dennoch ist kein banges Schweigen angesagt, wenn ein klärendes Wort nötig ist.

Die Zehn Gebote sind alternativlos

v. Peter

Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Mose 20,3

Der heutige Vers ist Teil des ersten von zehn Geboten Gottes. Diese haben bis heute die Kulturgeschichte Europas und des Westens geprägt und ein ethisches Fundament gelegt, auf das viele politische Verfassungen aufgebaut wurden. Trotzdem hat es immer wieder Versuche von Menschen gegeben, in selbstgefälliger Weise eigene Gebote aufzustellen, die sich nur formal an den Dekalog angelehnt haben, in ihrem Sinn oft diametral entgegengesetzt waren. So gibt es auch die „Zehn Gebote der sozialistischen Moral und Ethik“ von Walter Ulbricht. Sie dienten dazu, nach der marxistischen Theorie das Absterben der Religion im Sozialismus zu beschleunigen. Sie wurden 1963 in das Parteiprogramm aufgenommen, wurden oft bei der sogenannten „Jugendweihe“ verlesen und sollten zu einer stärkeren Arbeitsmoral führen. Das erste dieser „10 Gebote“ lautete: „Du sollst Dich stets für die internationale Solidarität der Arbeiterklasse und aller Werktätigen sowie für die unverbrüchliche Verbundenheit aller sozialistischen Länder einsetzen.“ Ganz im atheistischen Sinne der Marxisten wurde Gott durch die Partei ersetzt. Wohin das geführt hat, zeigt uns der geschichtliche Verlauf.

Wer sich gegen die einzig gültigen Zehn Gebote auflehnt und sie ignoriert, lehnt damit Gott ab und hat die Folgen zu tragen. Es ist eine grenzenlose Vermessenheit, wenn Menschen meinen, dies ungestraft tun zu dürfen.

Und befolge die Anordnungen des HERRN, deines Gottes, dass du in seinen Wegen wandelst, seine Satzungen, seine Gebote, seine Rechte und seine Zeugnisse hältst, wie es im Gesetz Moses geschrieben steht, damit du Gelingen hast in allem, was du tust und wohin du dich wendest.
1. Könige 2,3

Dummheit und Hoffnung

v. Peter

Die Ameisen sind kein mächtiges Volk, doch sammeln sie ihren Vorrat im Sommer.
Sprüche 30,25

Minister Habeck sorgt sich um die Energieversorgung im nächsten Winter. Das russische Gas strömt nur noch sehr eingeschränkt, um die Speicher zu füllen. Die grünen No-Gos wie Kohlekraftwerke und Frackinggas werden plötzlich ignoriert, der Notlage wegen. So ernst die Lage ist, es ist eine Ironie des Schicksals, wenn grüne Ideologie, wie die radikale Umstellung von Strom aus Atomkraftwerken auf Windräder und Solardächer sich in der derzeitigen Situation als völlig unzureichend erweist. Habeck hat festgestellt, dass jetzt weniger Gas zur Stromproduktion zur Verfügung steht. Dafür sollen wieder „vermehrt Kohlekraftwerke zum Einsatz kommen“.

Wenn wir den heutigen Bibelvers betrachten, kommen wir zur traurigen Erkenntnis: Die Deutschen sind ein mächtiges Volk, dennoch sind ihnen die winzigen Ameisen, was die Vorratswirtschaft betrifft, an Effektivität weit überlegen. Der Ukrainekrieg und dessen Auswirkungen auf unsere Energiepolitik haben mit einem Schlag die haarsträubende Dummheit der Politik der vergangenen Jahre ans Licht gebracht. Genau diejenigen, die immer getönt haben, wir müssten alle im Notfall rettenden Energien herunterfahren, sind es jetzt, die verzweifelt herum rudern. So verbeugt man sich jetzt vor den Scheichs, nimmt es in Kauf, den Amerikanern teures Fracking-Gas abzunehmen, will die industrielle Produktion herunterfahren und stimmt das Volk für den nächsten Winter aufs Frieren ein. Wir erinnern uns: Kein einziger Minister der Grünen hat bei seinem Amtsantritt es für nötig gefunden, den Eid mit Gottesbezug zu sprechen. Alle hatten auf den Zusatz „So wahr mir Gott helfe“ demonstrativ verzichtet. Wie nötig hätten wir gerade jetzt den Beistand des HERRN. Jetzt können uns keine Ideologien mehr helfen. Wir müssen beten für unser Land.

Doch wenn seine Treuen rufen, hört er sie und rettet sie aus jeder Bedrängnis.
Psalm 34,18