Andacht Heute

Gemeinschaft ist wichtig

Lasst uns aufeinander achten! Wir wollen uns zu gegenseitiger Liebe ermutigen und einander anspornen, Gutes zu tun. Versäumt nicht die Zusammenkünfte eurer Gemeinde, wie es sich einige angewöhnt haben. Ermahnt euch gegenseitig dabeizubleiben. Ihr seht ja, dass der Tag nahe ist, an dem der Herr kommt.
Hebräer 10,24-25

Mit den Zusammenkünften der Gläubigen sind nicht nur Gottesdienste gemeint, sondern alle offiziellen Veranstaltungen wie Bibelkreise, Gebetskreise, Andachten, Online-Versammlungen und gemeinsame Aktivitäten außerhalb von Kirchenräumen. Jesus sagt in Matthäus 18,20:
„Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“
Es kommt also weder auf die Größe noch auf die Form einer Versammlung an. Entscheidend ist, dass man im Namen Jesu zusammenkommt.

Für allgemeine christliche Versammlungen gilt (im Gegensatz zum offiziellen Gottesdienst):

  • Eine liturgische Struktur ist nicht zwingend notwendig.
  • Die Leitung kann auch durch Laien erfolgen.
  • Die Zusammenkunft ist nicht an einen bestimmten Ort gebunden, sie ist überall möglich (in Privathäusern, im Freien oder online).
  • Ziel ist der Austausch, das Gebet, die Lehre und die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen.

In diesem Sinne (auch im Hinblick auf die „Priesterschaft aller Gläubigen”) sollten wir regelmäßige Zusammenkünfte auch außerhalb offizieller Gottesdienste besuchen und sie nicht bei jeder Gelegenheit wieder verlassen.

Unser Glaube an die Dreieinigkeit

Am Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott selbst. Von Anfang an war es bei Gottes.
Johannes 1,1

Zur Erklärung dieses schwierigen Bibelverses heißt es in Enduring Word: „Der Vater und der Sohn (der Sohn wird hier als das Wort bezeichnet) sind also gleichermaßen Gott, und doch sind sie in ihrer Gestalt verschieden. Der Vater ist nicht der Sohn und der Sohn ist nicht der Vater. Dennoch sind sie in gleicher Weise Gott und bilden zusammen mit dem Heiligen Geist einen Gott in drei Gestalten.“ Dies wird auch als Trinitätslehre bezeichnet: Ein Gott in drei Personen – Vater, Sohn und Heiliger Geist – gleich ewig und göttlich. Sie ist heute in allen großen Glaubensgemeinschaften anerkannt und wird nur von sehr wenigen Gruppierungen bestritten, darunter Unitarier und Zeugen Jehovas. Gewiss, die Dreieinigkeit ist mit unserem menschlichen Verstand nicht vollständig zu erfassen. Aber wenn dieser nicht ausreicht, dann müssen wir uns an den Glauben halten, sofern er biblisch fundiert ist. Beim Glauben an den Dreieinigen Gott ist es so und nicht anders.

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft, die der Heilige Geist schenkt, sei mit euch.
2. Korinther 13,13

Demut als Weg der Nachfolge

Wenn du zu einer Hochzeit eingeladen wirst, dann begib dich nicht gleich oben auf den besten Platz. Es könnte ja noch jemand eintreffen, der angesehener ist als du. Mit ihm würde dann der Gastgeber zu dir kommen und sagen: ›Der Platz war für diesen Mann hier bestimmt!‹ Vor allen Gästen müsstest du dich an das Ende des Tisches begeben. Wäre es nicht besser, du setzt dich gleich dorthin? Wenn dich dann der Gastgeber begrüßt, wird er vielleicht zu dir sagen: ›Mein Freund, für dich habe ich einen besseren Platz!‹ Du wirst damit vor allen Gästen geehrt.
Lukas 14, 8-10

In Lukas 14 lädt Jesus uns ein, einen niedrigeren Platz einzunehmen – nicht aus Minderwertigkeitskomplexen, sondern aus innerer Freiheit heraus. Wer sich nicht selbst erhöhen muss, kann anderen Raum geben. Dies ist keine Aufforderung zum Duckmäusertum. Wenn es notwendig ist, sollen wir unsere Stimme erheben und uns aus Angst und Konfliktscheu nicht immer zurückhalten. Wir sollten uns aber in Demut üben. Das heißt nicht: „Ich bin nichts wert.“ Sondern: „Ich muss meinen Wert nicht ständig beweisen.“ Anstatt uns nach rein menschlichen Gesichtspunkten auszurichten, dürfen wir Gottes Wertmaßstäben vertrauen.

Wenn im obigen Text von einer Hochzeitseinladung die Rede ist, dann ist einzig und allein die Einladung von Jesus an jeden einzelnen von uns wichtig und entscheidend. Für ihn spielen Rang und Namen auf Erden keine Rolle. Das Leben Jesu ist das unerreichbare Vorbild für demütiges Verhalten: nicht als Selbstverleugnung, sondern als kraftvolle Hingabe an einen Auftrag, der größer ist als das eigene Ego. Seine Demut war kein passives Erdulden, sondern eine aktive Entscheidung, sich selbst zurückzunehmen, um anderen zu dienen und den Willen des Vaters zu erfüllen.