Andacht Heute

Die geistige Saat

Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer auf sein Fleisch sät, der wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird vom Geist ewiges Leben ernten.
Galater 6,7-8

So mancher Prediger glaubt, unser Leben streng in Fleisch und Geist einteilen zu müssen. Doch ist das immer so leicht möglich? Wir haben unseren Körper und wir haben Sorge um unsere irdische Existenz, dem ist nun mal so. Andererseits führen wir auch ein geistiges Leben. Dieses geht über den Tod und körperliche Verwesung hinaus. Als Gläubige besitzen wir beides in uns, das Körperliche und das Geistige. Der Ungläubige hat nur das Fleisch, nur ihm kann er seine ganze Aufmerksamkeit schenken. In jungen Jahren mag noch alles gut gedeihen auf diesem Feld, doch schon mit Beginn des Alterns und aller damit verbundenen Ausfallserscheinungen zeigt sich, dass die Saat nicht mehr so recht aufgehen will. Da ist es gut, wenn man noch einen anderen Acker hat, auf dem es sich immer lohnt zu säen. Auf diesem geistigen Boden wächst etwas im Überfluss heran, das Bestand hat und zum ewigen Leben führt.

Ich glaube nicht, dass es zielführend ist, das Fleischliche in seinem Leben ganz zurückzudrängen, um dem Geistigen mehr Raum zu verschaffen. Wenn wir auf den Geist säen, wird sich das von ganz alleine ergeben. Wenn wir begonnen haben, uns für die stärkenden Worte der Bibel zu interessieren, werden wir davon erfüllt sein. So manches Irdische, das uns vorher so wichtig erschien, wird an Reiz verlieren, und wir werden dies nicht bedauern.

Einfach zulassen und dem Weg folgen

Da sagte Maria: „Ich gehöre ganz dem Herrn. Was du gesagt hast, soll mit mir geschehen.“ Darauf verließ sie der Engel.
Lukas 1,38

Der Engel Gabriel hatte Maria verkündet, dass auf sie eine große Gnade warten und sie einen Sohn mit Namen Jesus gebären würde, welcher der Sohn Gottes sei. Sie war also immer eine Empfängerin von göttlicher Gnade und nie selbst eine Spenderin, auch wenn dies anders behauptet wird. In aller Demut beugte sie sich dem Willen Gottes. Wie sie sich dem Auftrag unterwarf, ist Vorbild für uns alle. Uns fällt vieles leichter, wenn wir an diese Worte der Maria denken.

Wenn jemand mir dienen will, muss er mir auf meinem Weg folgen. Mein Diener wird dann auch dort sein, wo ich bin, und mein Vater wird ihn ehren.
Johannes 12,26

Christus in uns

Macht euch keinerlei Sorgen, sondern bringt alle eure Anliegen im Gebet mit Bitte und Danksagung vor Gott! Und der Frieden Gottes, der alle menschlichen Gedanken weit übersteigt, wird euer Herz und euer Denken in Christus bewahren.
Philipper 4,6-7

Mit allen Ängsten und Sorgen dürfen wir vor Gott treten. Wir dürfen im Gebet danken und in jedem Fall um Beistand bitten. Der Frieden Gottes wird uns erfassen und uns ruhig werden lassen. Ein großes Gnadengeschenk wird uns durch die Liebe Gottes zuteil. Allein mit unserem Verstand können wir seine Dimension nur begrenzt erfassen. Wir kommen ihr näher, wenn wir die Worte von Paulus mehrfach lesen und auf die Hilfe des Heiligen Geistes vertrauen:

Er möge euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit mit Kraft beschenken, dass ihr durch seinen Geist innerlich stark werdet; dass Christus durch den Glauben in eurem Herzen wohnt und ihr in Liebe eingewurzelt und gegründet seid; damit ihr zusammen mit allen, die Gott gehören, imstande seid, das ganze Ausmaß zu erfassen, seine Breite, Länge, Höhe und Tiefe; ja zu erkennen, was alle Erkenntnis übersteigt: die unermessliche Liebe, die Christus zu uns hat. So werdet ihr erfüllt werden mit der ganzen Fülle, die von Gott kommt.
Epheser 3,16-19