Andacht Heute

Dankbarkeit

Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.
1 Thessalonicher 5,16-18

Der Psychologe Martin E. P. Seligman empfiehlt in seinem Buch „Der Glücks-Faktor“, ein Dankbarkeitstagebuch zu führen. Darin sollten am Ende eines Tages mindestens drei positive Erlebnisse oder Erkenntnisse notiert werden. Auf diese Weise könne man zu mehr Zufriedenheit und einer optimistischeren Lebenseinstellung gelangen. In seinen Beispielen kommt auch der Dank an Gott vor, der ihm das Leben geschenkt hat.

Für Christen ist eine Empfehlung wie das Dankbarkeitstagebuch nichts Ungewöhnliches. Wir sind es gewohnt, Gott regelmäßig im Gebet zu danken. Wir haben – welch ein Glück! – einen Adressaten, von dem wir wissen, dass wir ihm allein alles verdanken. Ein Nichtchrist kann sich nur von einem positiven Erlebnis zum nächsten hangeln, ohne nach der wahren Ursache zu fragen. Vielleicht wird es ein schönes Album, das ihm beim Durchblättern ein höheres Maß an Zufriedenheit vermittelt. Ich frage mich aber, was er macht, wenn ihn ein Schicksalsschlag trifft. Hört er dann auf, in sein Dankbarkeitstagebuch zu schreiben, wenn sein Lebenssinn an Grenzen stößt? Eine positive Lebenseinstellung ist sicher hilfreich, aber ohne Gott ist sie für mich nicht denkbar.

Im Namen unseres Herrn Jesus Christus dankt Gott, dem Vater, zu jeder Zeit und für alles!
Epheser 5,20

Ordnung im Leben

Ihr Lieben aber, weist die zurecht, die ihr Leben nicht ordnen.
1. Thessalonicher 5,18

Seit Monaten bin ich damit beschäftigt, Ordnung in mein Leben zu bringen. Das reicht von Fragen der Vermögensübergabe an meine Söhne bis hin zu einfachen Aufräumarbeiten auf unserem Dachboden. Nach und nach bin ich in eine solche Tätigkeit des Großreinemachens hineingewachsen und erlebe sie schon jetzt, wo ich noch lange nicht fertig bin, als sehr angenehm und befriedigend. Vieles, was unbedacht in die Ecke gestellt und in Schubladen gesteckt wurde, kommt wieder zum Vorschein. Was zur Folge hat, dass man beim Suchen immer an den verschiedenste Stellen denken muss. Da ist es sicher besser, Kategorien zu bilden und z. B. alle Malutensilien nur an einem Ort zu deponieren. So erkennt man auch leicht, worauf man verzichten kann, weil es nicht mehr funktionstüchtig ist, in zu großer Zahl vorhanden ist oder einfach nicht mehr gebraucht wird. Am Ende einer solchen Aufräumaktion, wenn alles wieder einsatzbereit ist, kann sogar die Lust auf ein lange vernachlässigtes Hobby zurückkehren.

Neurowissenschaftler haben aufgrund ihrer Forschungen festgestellt, dass es bei der Persönlichkeitsbildung nicht so sehr auf die unterschiedlichen Temperamente ankommt – die sind angeboren -, sondern darauf, ob es uns gelingt, eine innere Ordnung herzustellen. Das sei eine Schlüsselfunktion im Leben. Mit nüchternem Blick seine chaotischen Bezirke zu beseitigen, wäre eine der wichtigsten Aufgaben. Der Mensch sollte sich nicht immer nur als Opfer betrachten, das aufgrund seiner Umwelt keinerlei Entscheidungsmöglichkeiten hätte. Darwin, Marx und Freud hatten früher das Gegenteil behauptet, das sei inzwischen widerlegt, darin ist sich die Mehrheit der Wissenschaftler einig. Ich bin inzwischen der Überzeugung, dass neben deren Fachliteratur die Bibel eine Quelle an Lebenshilfe enthält. Sie ist unerschöpflich, keinem Wandel der Theorien und Anschauungen unterworfen, und sie gilt ewig. Wir sollten sie regelmäßig lesen und ihre Ratschläge und Zurechtweisungen ernst nehmen, denn in ihr offenbart sich unser aller Schöpfer. Befolgen wir sie, und unser Leben in dieser Welt wird in Ordnung kommen. Und nicht nur das: Sie ist auch eine Einstimmung auf die Ewigkeit, in der sich die ganze göttliche Ordnung verwirklichen wird.

Ein kluger Rat von Paulus

Lasset euch nicht verführen. Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten.
1. Korinther 15, 33

Paulus stellte fest, dass es bei der Gemeinde von Korinth zu großen moralischen Problemen gekommen war. Nachdem sie von der rettenden Botschaft gehört hatten, fielen sie wieder zurück in ihr altes Verhalten und wurden stolz, gierig und egoistisch. Die Ursache dafür war nach Paulus der Umgang mit Ungläubigen, in ihrem Fall mit Heiden, die nicht an die Auferstehung glaubten. Er sprach aus eigener Erfahrung:

Hätte ich mich wohl in Ephesus in Lebensgefahr begeben, wenn ich nicht an die Auferstehung glauben würde? Wenn die Toten nicht auferstehen, dann haben alle recht, die sagen: »Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!
1. Korinther 15, 32

Das Leben des Paulus war der beste Beweis für seine Überzeugung. Er nahm große Gefahren auf sich. Dies hätte er nicht getan, wenn er sich nicht sicher gewesen wäre, dass ihn einmal der Lohn im Himmel erwarten wird. Auch jeder von uns sollte sich ein Beispiel an ihm nehmen. Wenn schon unser Mut nicht mit dem des Paulus vergleichbar ist, so sollten wir doch jeden Tag tunlichst so leben, damit wir uns nicht schämen müssten, wenn wir plötzlich sterben müssten. Dazu gehört auch, dass wir auf unseren Umgang achten. So steht es auch am Anfang des Psalm 1:

Glücklich ist, wer nicht dem Rat gottloser Menschen folgt, wer nicht mit Sündern auf einer Seite steht, wer nicht mit solchen Leuten zusammensitzt, die über alles Heilige herziehen, sondern wer Freude hat am Gesetz des HERRN und darüber nachdenkt – Tag und Nacht.