Mehr als nur Anfang und Ende

Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.
Offenbarung 22,13

Unsere menschliche Zeitwahrnehmung ist durch Chronologie geprägt. Uns erscheint das Dasein als Abfolge von Geburt, Leben und Tod. Auch unser Alltag ist geprägt von chronologischen Abläufen, die durch Uhren und Kalender strukturiert werden. Um uns zeitlich zurechtzufinden, brauchen wir Orientierung und stellen Fragen wie: „Wann fängt es an? Wann hört es auf?” Als alter Mensch erinnert man sich an Lebensabschnitte wie Schulzeit, Beruf und Ruhestand, die klar voneinander abgegrenzt sind.

Wir können allenfalls eine Ahnung davon haben, wie Gott die Zeit wahrnimmt. Als Schöpfer der Welt benötigt er mit Sicherheit keine Uhren und keine Kalender. Er ist ja Anfang und Ende der Zeit. Wenn uns das einigermaßen klar ist, dürfen wir uns in die umfassende Zeit Gottes eingebettet fühlen. Jesus Christus begleitet uns nicht nur von der Geburt bis zum Tod, sondern trägt unser Leben bis in die Ewigkeit. Auch wenn wir nur „Abschnitte“ erkennen, dürfen wir sicher sein: Gott sieht unser kleines Leben als Teil eines großen Ganzen. Er schenkt uns die Hoffnung, dass unser Ende auf Erden nicht das Ende ist, weil auch wir Teil des unermesslich großen Horizonts unseres gnädigen Gottes sind.

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