Singet fröhlich Gott, der unsre Stärke ist, jauchzet dem Gott Jakobs!
Psalm 81,2
Asaf war ein Musiker zur Zeit König Davids. Als Angehöriger des Stammes Levi, hatte er die besondere Aufgabe, im Heiligtum und später im Tempel zu dienen. Er unterstützte die Priester und übernahm Aufgaben wie Musik, Torwache, Unterweisung und das Tragen der Bundeslade.
In dem vorliegenden Psalm rief Asaf die Israeliten dazu auf, ein freudiges Fest zu feiern und dabei fröhlich zu singen. Dabei sollten sie nicht vergessen, was sie alles Gott zu verdanken haben. Bei aller Feierlaune galt es, ihm Lob und Dankbarkeit zu erweisen. Er war es, der Israel aus Ägypten befreit hat. Gottes Volk war ihm Treue und Gehorsam schuldig. Nur ihm sollte es dienen, keinen fremden Göttern.
So gibt es auch für uns in diesem Psalm 81 einen wichtigen Bezug zwischen Freude am Feiern und göttlicher Mahnung. Wenn wir bald Weihnachten feiern, darf die Freude groß sein, denn das Fest erinnert uns daran, dass unser Erlöser geboren wurde. Der Psalm ruft uns zum Jubel, zum Musizieren und zur Erinnerung an Gottes Befreiung auf. Gleichzeitig enthält er die Mahnung, dass Festfreude ohne Treue zu Gott leer bleibt. Der Psalm mahnt, nicht anderen „Göttern” zu folgen. Für Weihnachten bedeutet das, nicht Konsum, Stress oder Äußerlichkeiten in den Mittelpunkt zu stellen, sondern Christus:
- Christliche Weihnachtslieder sind keine süßen Hintergrundslieder, sondern ein Ausdruck von Dank und Freude.
- In Lesungen, Gebeten oder Gesprächen bewusst die Befreiung durch Christus ins Zentrum stellen.
- Rituale so gestalten, dass sie nicht nur äußerlich schön, sondern an den eigentlichen Sinn erinnern.
- Wie Israel gemeinsam feierte, so ist Weihnachten ein Fest der Familie und Gemeinde – ein Ort, wo Gottes Nähe erfahrbar wird.