Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Werden wir genug zu essen haben? Und was werden wir trinken? Was sollen wir anziehen? Nur Menschen, die Gott nicht kennen, lassen sich von solchen Dingen bestimmen. Euer Vater im Himmel weiß doch genau, dass ihr dies alles braucht.
Matthäus 6,31-32
Es gibt einen gefährlichen Irrweg, der Menschen vom echten Glauben abhalten kann. Sie tun alles, um sich ein gelingendes Leben zu verschaffen. Dabei ist Gott für sie nur ein Wunscherfüller. Eine Instanz, die für Gebetserhörungen zuständig ist und den eigenen Glauben für alle sichtbar belegen soll.
Doch es gibt berechtigte Zweifel an einem Denken, das sich eher am eigenen gelingenden Leben als am Willen Gottes orientiert. In der Bibel steht nirgendwo, dass man durch den christlichen Glauben das Glück auf Erden erlangen kann. Im Gegenteil, er kann sogar Nachteile mit sich bringen, wenn ich dadurch im Geschäftsleben nicht mehr lügen darf, um erfolgreich zu sein, und wenn ich als gläubiger Christ gesellschaftlich verachtet werde und ins Abseits gerate. Ist aber nicht das alleinige Streben nach Glück auf Erden für das unerfüllte Hasten der Menschen verantwortlich und selbst eine Quelle des Unglücks? Da ist es doch viel besser, die Nähe Gottes anzustreben und sich in allen Höhen und Tiefen des Lebens von ihm getragen zu fühlen. Glück und ein gelingendes Leben könnten sich als Nebenwirkung einstellen.
Setzt euch zuerst für Gottes Reich ein und dafür, dass sein Wille geschieht. Dann wird er euch mit allem anderen versorgen.
Matthäus 6,33