Frei sein von menschlicher Verurteilung

Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.
1. Johannes 1,8-9

    Als Christ wird man von Ungläubigen auf besondere Weise beurteilt. Man verlangt von uns, dass wir nach außen sichtbar immer wie Heilige auftreten. Diesen Erwartungen können wir nicht immer entsprechen, oft ist sogar das Gegenteil der Fall. „Die streiten ja noch schlimmer als wir!”, heißt es dann von den Zweiflern, und sie haben ein weiteres Argument, sich nicht auf den Glauben an Jesus Christus einzulassen. Wenn wir uns von diesen Stimmen verleiten lassen, unsere Schattenseiten zu verbergen und eine fromme Maske aufzusetzen, handeln wir heuchlerisch. Jeder von uns begeht Sünden und hat Schwächen, die wir bekennen müssen. Das ehrliche Eingeständnis von Fehlern ist Teil des Glaubens.

    Zweifellos findet eine Heiligung statt, wenn wir auf Gott vertrauen. Wir müssen uns und anderen jedoch nicht ständig beweisen, dass wir Frömmigkeitserfolge erzielt haben. Besser ist es, sich zu sagen: „Ich weiß um meine Schwächen, aber Christus hat mich geheiligt.” Darum sind wir frei von der Anklage unseres eigenen Gewissens und auch von der moralischen Verurteilung anderer. Nicht durch unsere Bemühung um Selbstveredelung, sondern durch Christus allein werden wir gerechtfertigt. „Deshalb kann ich Kritik hören, ohne mich verurteilt zu fühlen, denn mein Richter ist Christus allein.“

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