Missverständnisse zum Heiligen Geist
Die Erde war ungestaltet und leer, Finsternis lag über den tiefen Fluten, und über dem Wasser schwebte der Geist Gottes.
1. Mose 1,2
Bereits zu Beginn der Bibel wird der Geist Gottes erwähnt. Er ist notwendig, um Struktur und Ordnung in das vorherrschende Chaos der ungeformten Materie zu bringen. Schon an diesen ersten Sätzen erkennen wir auch, dass wir das Wort Gottes benötigen, um eine Vorstellung davon zu bekommen, wo und wie der Heilige Geist wirkt. Es bewahrt uns davor, uns in unklare Vorstellungen zu verirren. Charismatiker beispielsweise missverstehen das Wirken des Heiligen Geistes, indem sie Zeichen und ekstatische Erfahrungen überbetonen, während die eigentliche Aufgabe des Geistes, Christus groß zu machen und die Gemeinde zu stärken, in den Hintergrund tritt. Da werden subjektive Empfindungen wie innere Stimmen leicht als direkte Offenbarungen des Heiligen Geistes verstanden. Religiöse Schwärmer geben gerne ihre eigenen Gedanken und Gefühle als göttliche Eingebungen aus. Dabei sind es ihre eigenen Hoffnungen und Sehnsüchte, die sich hier Bahn brechen. Das daraus resultierende Verhalten entspricht oft nicht dem eines Erwachsenen, der gelernt hat, selbst verantwortungsvoll zu handeln. Kein Mensch sollte sein ganzes Handeln und Entscheiden aufgrund diffuser Vorstellungen dem Heiligen Geist überantworten. Wenn wir von ihm den einen oder anderen Hinweis erhalten, dann ist das ein Geschenk für uns.