Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus.
Philipper 4,7
Es steht außer Frage, dass die evidenzbasierte Wissenschaft für den Fortschritt in der Welt verantwortlich ist. In ihr werden Hypothesen aufgestellt. Diese bleiben nicht im Raum stehen, sondern sie müssen überprüft werden, und wenn nötig, korrigiert oder widerlegt werden. Karl Popper zufolge ist die Wissenschaft eine ständige Suchbewegung zur Verbesserung von Erkenntnissen. Es handelt sich um einen offenen, dynamischen Prozess, der durch Versuch und Irrtum voranschreitet.
Unbestritten ist, dass die Wissenschaft die beste Methodik zur Erklärung weltlicher Phänomene ist. Die menschliche Vernunft ist jedoch ungeeignet, um zu Erkenntnissen über Gott zu gelangen. Das gilt für seine Existenz, für Wunder und für den uns geschenkten Erlösungsweg. Hier hilft uns nur der Glaube. Wenn es um die Selbstoffenbarung Gottes durch sein Wort in der Bibel geht, ist unsere Vernunft allenfalls eine Hilfe. Sie übersetzt und interpretiert das Wort der Bibel und macht es für die Lesenden verständlich. Dabei müssen wir jedoch immer den fundamentalen Unterschied zwischen menschlicher und göttlicher Vernunft beachten. Nur Gott schenkt unseren Herzen Frieden. Und dieser Friede ist nicht abstrakt, sondern in Jesus Christus konkret verankert. Verstehen wir den Vers als Einladung, unser Leben nicht von Angst, sondern von der Gewissheit bestimmen zu lassen, dass Gott gegenwärtig ist und uns trägt.