Lob für unkorrektes Verhalten
Deshalb sagte Jesus zu ihnen: „Ihr legt großen Wert darauf, dass man euch für Menschen hält, die nach Gottes Willen leben. Aber Gott kennt euer Herz. Was Menschen für beeindruckend halten, das verabscheut er.“
Lukas 16,15
Die Pharisäer hatten sich über Jesus lustig gemacht, weil er ihnen im Gleichnis vom ungerechten Verwalter eine aus ihrer Sicht paradoxe Erklärung geliefert hatte. Der Verwalter wird entlassen, weil er das Vermögen seines Herrn verschwendet hat. In seiner Not erlässt er den Schuldnern einen Teil ihrer Schuld, um sich für die Zeit nach seiner Entlassung Freunde zu machen, die ihn später aufnehmen würden. Für dieses vorausschauende, kluge Verhalten wird er vom Herrn gelobt. Die Pharisäer konnten dafür kein Verständnis aufbringen. Doch Jesus durchschaute ihre vorgespielte Korrektheit. Sie hingen zu sehr an den Gesetzen des Geldes . Entschied sich der Verwalter gegen die Macht des Geldes, indem er die Schulden nicht mehr vollends eintreiben wollte, dann solidarisierte er sich mit den Armen und damit mit dem Himmelreich. In unserer Gesellschaft geht es auch vorrangig um die Gesetze der Wirtschaft. Menschen, die finanziell nicht mithalten können, fallen durch das Raster. Wenn es Menschen gibt, die sich für die Armen einsetzen, dann befreien sie sich vom Mammon und entscheiden sich für die Mitmenschlichkeit. Sie handeln dann im Sinne der göttlichen Gerechtigkeit.