Es ist gut, dass du die Bösen in eurer Mitte nicht duldest und die als Lügner entlarvst, die sich als Apostel ausgeben und es doch nicht sind.
Offenbarung 2,2
In diesem Kapitel der Offenbarung spricht Jesus direkt zu den sieben Gemeinden Kleinasiens. Die Epheser lobt er für ihre Treue und Unterscheidungskraft. Die Gemeinde war um eine reine Lehre bemüht. Sie nahm die Warnung von Paulus in Apostelgeschichte 20,29-31 ernst:
Denn das weiß ich, dass nach meinem Abschied räuberische Wölfe zu euch hineinkommen werden, die die Herde nicht schonen; und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen in ihre Gefolgschaft. Darum wacht und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht aufgehört habe, jeden Einzelnen unter Tränen zu ermahnen.
Durch das Lob Jesu wissen wir, dass die Epheser die Warnung des Paulus ernst nahmen. Heute können diese falschen Apostel selbsternannte geistliche Autoritäten sein, die sich über die Schrift stellen und behaupten, neue Offenbarungen zu haben, die der Bibel widersprechen. Hüten wir uns vor Lehrpersonen mit charismatischer Ausstrahlung, die das Evangelium verzerren. Seien wir auf der Hut vor Leuten, die Christus vielleicht noch nennen, aber seine zentrale Rolle relativieren, indem sie – dem Zeitgeist folgend – das Christsein vor allem ethisch oder politisch interpretieren. Lassen wir uns nicht einseifen von Vertretern eines Wohlstandsevangeliums, das eher esoterisch oder psychologisch geprägt ist, ohne Kreuz und Auferstehung. Prüfen wir ihre Lehren anhand der Bibel! Führen sie zu Christus – oder nur zum Ansehen ihrer eigenen Person und zur Anerkennung ihrer verwerflichen Ideologie? Die Gemeinde der Epheser konnte sich nur halten, weil sie die Irrlehren entlarvt hat. Seien auch wir wachsam, damit wir erkennen, wenn etwas nicht mit der ewigen Wahrheit der Heiligen Schrift übereinstimmt.