„Richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebt, so wird euch vergeben.“
Lukas 6,37
Auf der Trauerfeier für ihren Mann sprach Erika Kirk diese Worte: „Diesem Mann, diesem jungen Mann, vergebe ich. Ich vergebe ihm, weil es das war, was Christus getan hat, und weil es das ist, was Charlie tun würde“. Die Antwort auf Hass sei nicht Hass. Die Antwort aus dem Evangelium sei immer Liebe. „Liebe zu unseren Feinden und Liebe zu denen, die uns verfolgen.“
Diese Worte der Vergebung stehen im krassen Gegensatz zu vielen Kommentaren in deutschen Medien nach dem Attentat, in denen große Verachtung für den Ermordeten zum Ausdruck kam. Obwohl Charlie Kirk immer das Gespräch mit Andersdenkenden gesucht hatte, wurde er als Ultrarechter bezeichnet, als „radikal-religiöser Verschwörungsanhänger“, als einer, der selbst schuld sei an seinem Tod. Seine Witwe ging auf diese Ungeheuerlichkeiten nicht ein, sondern verwies auf das Gebot der Liebe durch Jesus Christus. Damit stellte sich Erika Kirk bewusst gegen eine Kultur der Vergeltung und setzte ein Zeichen für Versöhnung. Ihre Rede war nicht nur Ausdruck persönlicher Größe, sondern auch ein öffentliches Zeugnis christlicher Hoffnung. Sie appellierte an das Volk Amerikas: „Beten Sie wieder. Lesen Sie die Bibel noch einmal. Gehen Sie nächsten Sonntag in die Kirche – und am Sonntag darauf. Und befreien Sie sich von den Versuchungen und Fesseln dieser Welt.“