Denn diejenigen, die von Gottes Geist gelenkt werden, sind Kinder Gottes.
Römer 8,14
Es gibt eine Reihe von Missverständnissen über diese Lenkung durch den Geist. Eines davon ist die Vorstellung, dass der Geist immer spektakulär führt, beispielsweise durch übernatürliche Zeichen wie starke Visionen. Dabei übersieht man im Alltag gerne seine unauffällige und schlichte Führung. Ein weiteres Missverständnis ist die Vorstellung: „Was ich innerlich spüre, ist automatisch der Geist.“ Nicht jeder starke Eindruck oder jedes gute Gefühl stammt vom Heiligen Geist. Wir müssen das, was in uns aufkommt, mit der Bibel prüfen. Der Geist steht niemals im Widerspruch zur Schrift. Es ist ebenfalls falsch, sich der geistigen Leitung so sicher zu sein, um sich für unfehlbar zu halten. Aber wir sind alle nur Menschen und bleiben fehlerbehaftet. Wir können uns vom Geist leiten lassen, müssen ihm gut zuhören, daraus lernen und gegebenenfalls unsere Entscheidungen korrigieren. Wir dürfen auch nicht glauben, dass man den Heiligen Geist für seine Zwecke benutzen kann. Er ist nicht unser Werkzeug. Er gebraucht uns – nicht umgekehrt. Wir folgen ihm, nicht er uns. Jesus sprach vom Heiligen Geist als von seinem Stellvertreter:
„Der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“
Johannes 14,26