Andacht Heute

Trotz Not: Jubel und Freude

Und doch will ich jubeln, weil Gott mich rettet, der HERR selbst ist der Grund meiner Freude!
Habakuk 3,18

Der Prophet Habakuk lebte vermutlich zwischen 630 und 600 v. Chr. in Judäa, einer Zeit, in der die politische Lage angespannt war. Ungerechtigkeit, Gewalt und drohende Invasionen prägten das Land. Angesichts des Bösen in der Welt stellte Habakuk die Frage nach Gottes Gerechtigkeit – eine bis heute aktuelle Frage. Seine bekannteste Aussage steht in 2,4: „Der Gerechte wird durch seinen Glauben leben.“ Dieser Vers erlangte später für Paulus und Martin Luther eine zentrale Bedeutung.

Das dritte Kapitel verweist auf das Eingreifen Gottes, auf sein Gericht und seine rettende Absicht. Am Ende formuliert Habakuk, was jedem Christen in Zeiten der Not zu empfehlen ist. Auch wenn es, wie damals, an allem fehlte, an Feigen, Öl und Vieh, so bleibt doch die Freude am HERRN. Auch wenn unsere Vorratskammern noch gefüllt sind und die Heizung noch funktioniert, so erleben wir heute eine andere Not: Angst vor der Zukunft, Verlust von Vertrauen in die Institutionen und Sinnkrisen beherrschen unser Land. Krisen, Kriege und gesellschaftliche Spaltungen sind nicht zu übersehen. Auch unser Glaube steht unter Druck. Weite Teile der Bevölkerung belächeln uns, wenn wir von Jesus sprechen. Nehmen wir uns ein Beispiel an Habakuk! Lassen wir uns nicht die Freude und Hoffnung nehmen. Bleiben wir standhaft! Durch Gottes Kraft werden wir dabei unterstützt.

Ja, Gott, der HERR, macht mich stark; er beflügelt meine Schritte, wie ein Hirsch kann ich über die Berge springen.
Habakuk 3,19