Begeisterung für den Glauben
Eine dieser Frauen – sie hieß Lydia – war eine Purpurhändlerin aus Thyatira, die an den Gott Israels glaubte. Während sie uns zuhörte, öffnete ihr der Herr das Herz, so dass sie das, was Paulus sagte, bereitwillig aufnahm. Nachdem sie sich dann mit allen, die in ihrem Haus lebten, hatte taufen lassen, lud sie uns zu sich ein. »Wenn ihr überzeugt seid, dass ich ´jetzt eine Christin bin und` an den Herrn glaube«, sagte sie, »dann kommt in mein Haus und seid meine Gäste!« Sie drängte uns so, dass wir einwilligten.
Apostelgeschichte 16,14-15
Diese Begebenheit ist die überzeugende Geschichte einer Frau, die zum Glauben fand, weil sie dem Apostel Paulus zuhörte. Seine Worte beeindruckten sie sehr und der Herr schenkte ihr die wahre Erkenntnis. Dabei blieb es nicht: Sie setzte ihren Glauben sofort in die Tat um. Sie ließ sich mit allen aus ihrem Haushalt taufen und stellte ihr Haus den Gästen zur Verfügung. Auffallend ist, dass sie dies mit allem Nachdruck tat. Man konnte ihre Bitte nicht abschlagen, da sie „keine Ruhe gab”, wie es in einer anderen Übersetzung so schön heißt.
Die Geschichte ist an sich schon erstaunlich genug, aber dieser Aspekt des Drängens der Lydia ist mehr als eine Dreingabe. Für mich bedeutet es, dass es eine unwiderstehliche Begeisterung für den Glauben gibt. Wir könnten uns an dieser Lydia ein Beispiel nehmen. Gerade, wenn wir zu unentschlossen an ein neues Projekt herangehen – in unserem Fall die Einrichtung einer „Kirche als Begegnungsort”. Wenn wir aufgrund unseres Glaubens fest davon überzeugt sind, dass es notwendig ist, warum sollte es dann nicht gelingen?