Andacht Heute

Die liebevolle Erziehung durch den HERRN

Denn wen der HERR liebt, den weist er zurecht, und hat doch Wohlgefallen an ihm wie ein Vater am Sohn.
Sprüche 3,12

Wie könnte diese Zurechtweisung aussehen? Wenn sie von Gott kommt, dann über unser Gewissen, durch Umstände oder auch durch andere Menschen. Wir können uns darüber ärgern, mit Zorn reagieren oder verbittern. Aber wir können auch die Frage stellen: Was wird mir damit gezeigt? Vielleicht liegt eine Botschaft dahinter, die ich erkennen muss. Die Frage muss nicht immer lauten: Was habe ich falsch gemacht? Sondern: Was will Gott mir zeigen, damit ich wachsen kann? Wo hat Gott mich in letzter Zeit herausgefordert und war das vielleicht ein Ausdruck seiner Fürsorge? Anstatt in Selbstmitleid zu versinken, kann diese Art der Selbstreflexion uns weiterhelfen.

Doch wie kann ich erkennen, ob die Zurechtweisung von Gott oder vom Widersacher kommt?
Der Widersacher meldet sich anklagend, hart und entmutigend in uns. Sein Ziel ist es, Schuld, Scham und Lähmung in uns auszulösen. Wir fühlen uns anschließend verzweifelt und hassen uns selbst. Oft ist es ein Angriff auf unsere Identität („Du bist wertlos“). Der Widersacher will uns von Gott trennen. Er verdreht alles, arbeitet mit Halbwahrheiten und Angst.
Gottes Stimme in uns ist vollkommen anders. Sie ist liebevoll, klar und ermutigend. Gott will Heilung, Umkehr und Wachstum in uns bewirken. Danach fühlen wir uns erfüllt mit Frieden, Hoffnung und neuer Klarheit. Gott sieht unser Verhalten, aber er greift nicht unsere Identität an. Er führt uns in seine Nähe, indem er sich durch sein wahres Wort mitteilt.

Gebet: HERR, du siehst mein Herz, meine Gedanken, meine Kämpfe. Hilf mir, deine Zurechtweisung nicht als Strafe, sondern als Zeichen deiner Nähe und Fürsorge zu sehen. Wenn mich innere Kritik niederdrückt, lass mich unterscheiden, was von dir kommt und was nicht. Ich vertraue dir, auch wenn ich nicht alles verstehe.