Darum harrt der HERR darauf, dass er euch gnädig sei, und darum macht er sich auf, dass er sich euer erbarme; denn der HERR ist ein Gott des Rechts. Wohl allen, die auf ihn harren!
Jesaja 30,18
Woher kommt das Wort „Sünde“? Im Altnordischen gibt es das Wort „sundr“, das „trennen“ oder „auseinander“ bedeutet. Wir finden es noch heute als Bezeichnung für eine Meerenge, also einer schmalen Wasserstraße zwischen zwei Landmassen, beispielsweise beim Öresund. Daneben gibt es das lateinische Wort „sons“, das jemanden „im Zustand des Schuldigseins“ bezeichnet, also einen Missetäter. Es ist in die römische Rechtssprache eingewandert. Unsere bestehende Rechtsordnung basiert auf dem römischen Recht und den christlichen Werten, auch wenn dies heute oft infrage gestellt wird.
In unserem Vers aus Jesaja sehen wir, dass unser HERR ein „Gott des Rechts“ ist und daher unparteiisch, gerecht und seinem Wort treu ist. Für uns Christen ist ER der oberste Garant jeglichen Rechts. Bei ihm gehören Gerechtigkeit und Gnade zusammen. Wir vertrauen darauf, dass seine Gerechtigkeit kommen wird, die frei ist von jeglicher menschlicher Willkür. Sie ist nicht kalt oder strafend, sondern von Barmherzigkeit durchzogen. Die gesamte Bibel bezeugt, wie Gott konsequent und gerecht mit seinem Volk umgeht, selbst wenn es sich von ihm entfernt und Irrwege eingeschlagen hat. Am Ende wird niemand von uns ein sündloses Leben vorweisen können. Als gläubige Christen dürfen wir aber darauf vertrauen, dass Gott uns gegenüber gerecht und gnädig sein wird.