Diese Ergänzungen brauchen wir nicht
Alle Reden Gottes sind geläutert; er ist ein Schild denen, die ihm vertrauen. Tue nichts zu seinen Worten hinzu, damit er dich nicht bestraft und du als Lügner dastehst!
Sprüche 30,5-6
Alles, was Gott sagt, ist rein und unverfälscht. Seinen Worten dürfen wir voll und ganz vertrauen. Die Bibel ist eine Zusammenstellung dieser Worte. Sie gilt es in ihrer Reinheit und Unverfälschtheit zu bewahren. Als gläubiger Christ darf und soll man sich natürlich über jeden Vers seine Gedanken machen. Wer die Worte der Bibel für andere erläutert und kommentiert, muss dies aber sehr verantwortungsvoll tun, ganz im Sinne unseres zweiten Verses. Niemand darf diesen Worten etwas hinzufügen, was nicht schon im Text steht. Wir müssen uns also davor hüten, unsere Privatmeinung hinzuzufügen. Das hieße nämlich im Extrem, das Wort Gottes zu beurteilen, darüber Gericht zu halten und es nach menschlichen Maßstäben abzuurteilen.
Was ist mit den vielen Dogmen, Lehrmeinungen und Handlungsanweisungen der Kirchen und Gemeinden? Wenn sie durch Gottes Wort gedeckt sind und keine Fälschungen darstellen, können sie für den einzelnen Christen hilfreich sein. Ich persönlich neige hier der evangelischen Richtung zu, nach der jeder Gläubige einen direkten Zugang zu Gott hat und eine Vermittlung durch kirchliche Vertreter nicht benötigt. Glaubensüberzeugungen und Bekenntnisse können aber einen vernünftigen Rahmen für das Leben in einer christlichen Gemeinschaft darstellen. Leider sind die höchsten Kirchenvertreter im Augenblick dabei, diese klaren Grundlagen aufzuweichen und dem Zeitgeist zu opfern. Mit Schaudern denke ich an das Programm des diesjährigen evangelischen Kirchentags und zuletzt an die Vorkommnisse im Paderborner Dom („Hähnchen in Windeln”). Statt auf die heilsbringenden Glaubensinhalte hinzuweisen, wird heute alles toleriert und von oben abgesegnet, was unsere christlichen Werte verabscheut – sogar die Lästerung Gottes. Und dann wollen uns diese Kirchenverwalter auch noch vorschreiben, welche Parteien wir zu wählen haben und welche nicht. Auf diese „Ergänzungen” des Bibelwortes können wir gerne verzichten. Die Verantwortlichen werden sich dafür einmal rechtfertigen müssen. Halten wir uns stattdessen unverdrossen an das reine und unverfälschte Wort Gottes!
Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt.
2. Timotheus 3,16-17