Andacht Heute

Mündige Christen

Dadurch werden wir im Glauben immer mehr eins werden und miteinander den Sohn Gottes immer besser kennen lernen. Wir sollen zu mündigen Christen heranreifen, zu einer Gemeinde, die ihn in seiner ganzen Fülle widerspiegelt. Dann sind wir nicht länger wie unmündige Kinder, die sich von jeder beliebigen Lehrmeinung aus der Bahn werfen lassen und die leicht auf geschickte Täuschungsmanöver hinterlistiger Menschen hereinfallen.
Epheser 4,13-14

Paulus beschreibt hier die Entwicklung der weltweiten Gemeinde des HERRN hin zu einer gewachsenen Einheit im Glauben. Verwirklicht wird dies durch das gemeinsam zunehmende Wissen über Jesus. Jeder Einzelne wird davon erfasst. War er zunächst ein Anfänger in der Lehre, so entwickelt er sich zusammen mit anderen Christen weiter. Er muss kein Theologieprofessor werden, aber die einfachen Grundlagen des Glaubens sollten in ihm felsenfest verankert sein. So kann er auch erkennen, wenn Leute auftreten, die ein anderes Evangelium lehren. Er lässt es nicht zu, dass er auf falsche Bahnen gezogen wird, sondern prüft alles anhand der Schrift. Diese Mündigkeit ist heute noch genauso nötig wie in der Anfangszeit des Christentums. Unter dem Deckmantel der Ökumene wird gefordert, dass verschiedene Religionen und Glaubensrichtungen miteinander eins werden und sich zusammenschließen. Leicht will man es allen machen, die nur guten Willens sind, sich zu ökumenischen Klimagebeten zusammenfinden und sich aber mit ihrem Namenschristentum begnügen. Wir dürfen sicher sein, dass für solche scheinchristlichen Bestrebungen unser HERR Jesus nicht gestorben ist. ER hat uns einen Weg aus der Sünde gezeigt, den wir nur erkennen können, wenn wir mündige Christen geworden sind.

Falsche Propheten werden in großer Zahl auftreten und viele verführen.
Matthäus 24,11

In aller Eile verfasst

Forscht nach im Buch des HERRN und lest es! Nicht eines von alledem wird fehlen; zu keinem Wort wird man die Erfüllung vermissen; denn mein Mund ist’s, der es befohlen, und sein Geist ist’s, der sie gesammelt hat.
Jesaja 34,16

Gerade habe ich gesehen, dass wir heute noch keine Andacht geschrieben haben. Jetzt muss es schnell gehen, ich habe nur noch 30 Minuten bis zum Bibel-Chat um 19 Uhr. Wir unterhalten uns da über das Thema im Bibel-Chat „Wer kann mir die Augen öffnen, wenn ich nicht weiterkomme?“. Ich schlage dazu das Buch Jesaja auf, und siehe da, hier steht fettgedruckt obiger Vers. Es ist immer wieder wunderbar zu sehen, wie es einem der HERR leicht macht. Denn zu diesem Vers muss man keine lange Erklärung verfassen. Diese Aufforderung ist doch so klar und wegweisend. Nehmt also immer die Bibel zur Hand und forscht darin! Dazu ist kein festes Pensum nötig, das man sich auferlegt und gewissenhaft erfüllen muss wie einen Lehrplan. Das macht man ganz spontan, gleichsam einem Impuls folgend. Es heißt hier im Vers einfach, dass man zum Buch des HERRN greifen und darin lesen soll. Wer etwas wissen will über ein Fremdwort, das er nicht kennt, greift zum Lexikon. Wer über Fragen zu seinem Leben Antworten erhalten möchte, nimmt die Bibel zur Hand. Ich bin froh, jetzt habe ich nicht nur den heutigen Kommentar zu einem Vers aus der Bibel geschrieben, sondern auch den besten Einstieg für unser Thema im Chat gefunden. Und das ganz ohne lange Vorbereitung, auf die Schnelle.

Wie wir dienen sollen

Wer unter euch groß sein will, der soll allen anderen dienen. Alle, die sich selbst ehren, werden gedemütigt werden. Wer sich aber selbst erniedrigt, wird geehrt werden.
Matthäus 23,11-12

Jesus hielt eine Rede gegen die Schriftgelehrten und Pharisäer und verbot darin den Gebrauch gebräuchlicher Ehrentitel wie „Rabbi“, „Vater“ oder „Meister“. Er warnte davor, menschlichen Führern die Vollmacht zu geben, die Gott allein zusteht. Nur IHM gebührt alle Ehre. Keiner sollte sie auf Erden anstreben, weil wir alle hier nur seine Diener sind. Jeder, der dies erkannt hat, wird in aller Demut und Bescheidenheit auftreten und sich nicht verehren lassen. Allein diese Haltung ist Gott gefällig, alles andere dient nur dem eigenen Ego.

Gefahren bestehen nicht nur für hohe kirchliche Würdenträger, auch für herausragende Prediger, für bekannte Erklärer des biblischen Wortes, für in Gemeinden fleißig Schaffende, für permanent öffentlich Betende, für alle, die gerne in Liebe ermahnen. Es geht um jeden von uns, der freudig seinen Dienst tut und durch das von außen herangetragenem Lob in seinem Bestreben verführt werden kann, dieses noch weiter zu vermehren. Wir wissen doch, dass wir mit Bescheidenheit und stiller Freude Gott viel mehr erfreuen als mit spektakulärem Auftreten und mit für allseits sichtbaren Erfolgen. Sich ständig Hervortun-Wollen erweckt nur den Neid der anderen. Das heißt aber nicht, dass wir uns von jeglichem Dienst zurückziehen sollen, weil wir unsere Zurückhaltung zum alleinigen Qualitätsmerkmal gemacht haben. Da ist es gut, ein „christliches Normalverhalten“ (mir fällt jetzt kein besserer Begriff dazu ein) anzustreben, also fest und mittig zu stehen zwischen anmaßendem Hochmut und schüchterner Gesichtslosigkeit.