Weide dein Volk mit deinem Stabe.
Micha 7,14
Die Schafe folgen dem Hirten nach; denn sie kennen seine Stimme.
Johannes 10,4
Wir kennen den Psalm 1
1 Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
2 Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu1 stillen Wassern.
3 Er erquickt meine Seele, er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen.
4 Auch wenn ich wanderte im Tal des Todesschattens, fürchte ich nichts Übles, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich.
5 Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über.
6 Nur Güte und Huld werden mir folgen alle Tage meines Lebens; und ich werde für immer2 wohnen im Haus des HERRN.
Gebet
Herr ich danke Dir, dass du uns durch Dein Wort führst, wie ein Hirte durch das dunkle Tal der Welt. Lasse uns nicht verloren gehen und führe uns ans sichere Ziel. Amen
Ich habe eine Predigt gelesen zum heutigen Vers. Daraus geht hervor, dass mit der Stimme des Hirten eindeutig das Wort der Bibel gemeint ist. Die Gläubigen sollten ihr Handeln danach ausrichten und nicht auf fremde Stimmen achten, auch wenn diese noch so schön klingen mögen. Der Prediger erwähnt das Beispiel einer alleinstehende Frau, die einen ungläubigen Mann liebt und eine Ehe mit ihm eingehen will. Sie wendet sich an den Pastor und schildert ihm ihr Dilemma. Sie meinte zu spüren, dass es Gottes Wille sei, diesen Mann zu heiraten, in der Bibel habe sie aber gelesen, dass man sich nicht mit Menschen einlassen solle, die nicht zur Herde Gottes gehörten.
Lasst euch nicht mit Ungläubigen in dasselbe Joch spannen. Wie passen denn Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit zusammen? Oder was haben Licht und Finsternis gemeinsam? 2. Korinther 6,14
Auf einer Seite von evangelisch.de, einem Portal des Geimenschaftswerks der Evangelischen Publizistik, wird die Frage dahingehend beantwortet, dass das Bild vom „Joch“ eher für die Arbeitswelt zuträfe und es als ungeeignet gehalten wird, es auf die Ehe anzuwenden. Es wird darauf verwiesen, dass die Paulusbriefe von Menschen „zusammengestellt wurden“, die ihre eigene theologische Meinung eingefügt hätten. Mit anderen Worten: Man dürfe das nicht so eng sehen, gegen eine Ehe einer Christin mit einem Ungläubigen spräche nichts.
Man macht es sich hier zu leicht, so nach dem Motto: Wenn einem eine Passage aus der Bibel nicht passt, dann macht man sie sich gefügig. Paulus hat mit dem „Joch“ sehr wohl auch die Ehe gemeint. Wenn mehrere Tiere damit zusammengespannt werden, dann müssen sie gemeinsam eine Last ziehen. Gibt es ein engeres Gespann als die Ehe? Wenn zwei Menschen in wichtigen Fragen verschiedene Richtungen gehen, z. B. in der Kindererziehung, dann ist der Streit bereits vorprogrammiert. Gläubige und Ungläubige haben nun mal unterschiedliche Ansichten in wichtigen Dingen. An anderer Stelle spricht Paulus von den Witwen. Grundsätzlich gilt dies aber für uns alle, die im Begriffe sind, eine Ehe einzugehen:
Eine Frau ist gebunden, solange ihr Mann lebt. Wenn er stirbt, ist sie frei zu heiraten, wen sie will. Es muss nur in Verbindung mit dem Herrn geschehen. 1. Korinther 7,39
Wenn jemand bereits verheiratet ist und dann erst gläubig geworden ist, dann soll er sich nicht trennen.
Wenn ein Christ eine ungläubige Frau hat, die bei ihm bleiben will, soll er sich nicht von ihr trennen. 1. Korinther 7,12
Wir müssen auf die Stimme des HERRN hören. Sie allein ist für uns maßgebend. Wenn in der Bibel klare Worte stehen, dann dürfen wir uns nicht an die geistigen „Weichspüler“ halten oder unseren Gefühlen mehr vertrauen wollen, wie es die verliebte Frau getan hat. Es ist Aufgabe von Seelsorgern, hier eindeutig Stellung zu beziehen.